Gerne erinnert man sich bei der "Hoamet" und in Weitingen an den großen Festumzug bei den Heimattagen. Archiv-Foto: Morlok Foto: Schwarzwälder-Bote

Heimattage und Einweihung der Scheuer prägen das Jahr / Dorfhochzeit krönt das Fest / Werbung für Weitingen

Von Peter Morlok Eutingen-Weitingen. Auf ihr wohl erfolgreichstes Vereinsjahr blickten einige Mitglieder vom Förderkreis "Weitinger Hoamet" bei der Hauptversammlung am Samstag im "Löwen" zurück. Zwei Großereignisse, die Einweihung der "Hoamet-Scheuer" und das 34. "Hoametfescht", das in Verbindung mit den Heimattagen Baden-Württemberg gefeiert wurde, prägten das Vereinsjahr.

Vorstand Hermann Nesch würdigte in seinem Bericht beide Projekte. Äußerlich war die "Scheuer" schon 2012 fertig und zu einem Schmuckstück geworden. Höchste Zeit war es dann, den Innenausbau und die museale Innengestaltung voranzutreiben. Unglaublich, was an Schätzen angesammelt wurde oder Leute für den Verein aufbewahrt haben: Möbel, landwirtschaftliche Geräte, Haushaltsgegenstände, Kleidung und Wäsche, Schulsachen und vieles mehr. "Des kriagetr, wenn euer Museum feetig isch", hieß es immer wieder. Zeitweise wurde diese Gegenstände in Privathäusern und dem Dachboden des Rathauses zwischengelagert, bis sie ihren Bestimmungsort fanden.

Kassiererin geht langsam das Geld aus

Nesch erinnerte aber nicht nur daran, wie arbeitsintensiv die Ausgestaltung des Museums war, sondern auch daran, wie viel Arbeit in den Vorbereitungen für die beiden Einweihungstage steckte. Sein Dank galt deshalb allen Helfern, die zum Gelingen dieses Jahrhundert-Projektes beitrugen. Einschließlich Erwerb verschlang die "Hoamet-Scheuer" knapp 130 000 Euro.

Kein Wunder, dass Kassiererin Elsbeth Fidaschek bemerkte: "So langsam geht mir‘s Geld aus". Ein Spruch, für den es Lob aus den Reihen der Versammlungsteilnehmer gab, denn "eine ordentliche Kassiererin johmmert".

Höhepunkt im Vereinsjahr war jedoch das "Hoametfescht". Der Ortskern wurde zum riesigen und belebten Festgelände. Der ganze Dorf- und Latschareplatz und der neu gestaltete Platz hinter dem Rathaus waren belagert und es war eine tolle "Drugetse und Schucketse", erinnerte sich Hermann Nesch. Über 5000 Besucher säumten am Sonntagmittag bei bestem "Hoamet-Wetter" die Umzugsstrecke und die alte Dorfhochzeit war, neben dem gesamten anderen Rahmenprogramm, die Krönung eines Festes, mit dem die Weitinger Vereine allerbeste Werbung für ihren Ort machten.

Ortsvorsteher Roland Raible würdigte das Engagement der "Hoamet" mit den Worten: "Kleiner Verein – große Leistung". Er lobte die Arbeit und hob die gute Zusammenarbeit mit dem Gesangs-, Musik- und Sportverein hervor.

Schriftführerin Alexandra Schneider informierte in ihrem detailliert gefassten Bericht über alle Aktivitäten des Vereinsjahres. Vom Maibaumschmücken – dem "Kranzen" – dem "Marktfeschtle im Juli über die Jubiläen einiger Mitglieder bis hin zu den Ausflügen, darunter eine Fahrt im Rahmen den Sommerferienprogramms mit den Kids in den Karlsruher Zoo, fasste sie alles zusammen.

Im Ausblick auf das laufende Vereinsjahr steht das 35. "Hoametfescht" im Fokus, aber auch sonst sind die Brauchtumsschützer sehr gefragt. Zur Dorfputzede am 25. April wird man die erwarteten 80 bis 100 Helfer bewirten, am Tag der Kommunalwahl am 25. Mai öffnen sie ihre Scheuer und am 31. Juli steigt das Marktfestle. Man wird auch 2014 beim Ferienprogramm aktiv sein und mit den "Schoppa-Fätzer" in Geisingen deren 25-jähriges Bestehen feiern. Mit weiteren Arbeitseinsätzen und Sitzungen wird es den "Hoamet-Mitgliedern" auch im laufenden Jahr nicht langweilig.

Bei den Wahlen wurde Martina Mattenschlager im Amt der zweiten Vorsitzenden bestätigt. Ebenso wird Elsbeth Fidaschek die nächsten zwei Jahre die Kasse führen. Im Ausschuss erklärten sich Elisabeth Speiser, Manfred Ade, Jule Gaus, Julia Raible und Yvonne Graf zur Wiederwahl bereit und wurden jeweils einstimmig im Amt bestätigt.