Erste Planungen für ein "Baugebiet Täle" / Mindestens ein Drittel der Grundstücke soll angekauft werden

Von Peter Morlok

Eutingen-Göttelfingen. Mit grundsätzlichen Entscheidungen verabschiedete sich der Ortschaftsrat vom alten Jahr. In seiner letzten Sitzung 2014 brachte er einen Antrag an den Gemeinderat zur Entwicklung eines neuen Baugebietes auf den Weg.

Zum Projekt "Baugebiet Täle" erinnerte Ortsvorsteherin Diana Wally daran, dass man bereits 2011 Mittel für den Grunderwerb beantragt hatte, dies aber wegen den Neubaugebieten "Seite" in Weitingen und "Stützen" in Eutingen zurückgestellt wurde.

Inzwischen hat sich die Situation geändert. Beide Baugebiete sind erschlossen, jedoch hat die Gemeinde in Göttelfingen keinen eigenen Bauplatz mehr zur Verfügung.

Zwar entstehen im kommenden Jahr durch die innerörtliche Erschließungsmaßnahme zwei gemeindeeigene Bauplätze, jedoch glaubt man im Ortschaftsrat, dass die zwei Plätze nicht ausreichend für eine zukunftsträchtige Ortsentwicklung sind.

"Sind diese vermarktet, ist die Möglichkeit zur Bebauung durch junge Familien nahezu ausgeschlossen, da auch innerorts kaum Entwicklungspotenziale bestehen", erklärte Wally. Gerade den Zuzug junger Familien wertet der Rat als zukunftsweisend.

Um ein weiteres Baugebiet in der Nähe des Ortskerns zu erhalten und um so auch für die gewünschte Arrondierung zu sorgen, hat man bereits 2011 unter den elf Eigentümern der zwölf Grundstücke im Gewann "Täle" eine Befragung durchgeführt, da dieses Gebiet im Flächennutzungsplan als künftiges Baugebiet – in dem es im Übrigen schon Bebauung gibt – ausgewiesen ist. Dies vor dem Hintergrund, dass die Gemeinde dort über keine eigenen Grundstücke verfügt.

Um dies zu ändern, müssen Mittel in den Haushalt eingestellt werden, die der Ortschaftsrat schon im Haushaltsplan für 2015 bereit gestellt sehen möchte. "Unser Ziel sollte es sein, im ›Täle‹ mindestens ein Drittel der Grundstücke anzukaufen", sagte Diana Wally.

Horst Niessner mahnte, dass man den Ortskern nicht aus dem Auge verlieren dürfe, da Innen- vor Außenentwicklung stehen sollte. "Was nützt uns ein tolles Neubaugebiet, wenn der Ortskern stirbt", unterstrich er seine Bedenken.

Wally gab ihm Recht, fügte jedoch an, dass zum einen der Ortskern noch gut dastehe und dass man auch gern innerorts Grundstücke ankaufen würde, aber halt nur dann, wenn sie zu einem zahlbaren Preis angeboten würden. Und dies sei nun einmal meistens nicht der Fall.