Eutingen-Göttelfingen - Mit nur drei Schlägen setzte Oberbürgermeister Peter Rosenberger den Zapfhahn, doch das Bier wollte nicht so richtig fließen. Beim 32. Bockbierfest der Baisinger Biermanufaktur Teufel bot der Musikverein "Eintracht" Göttelfingen einiges an.
Eut ingen-Göttelfingen. Nach der 22. Starparade erlebte so mancher Musiker eine kurze Nacht, denn zum Frühschoppen des Bockbierfests musste alles hergerichtet sein. Der Musikverein Wurmlingen unter der Leitung von Dirigent Günter Maurer eröffnete das Fest. Mit dem "Böhmischen Traum" und einigen Polkas umrahmten sie die Feierlichkeiten.
Während die Gäste bei Zanderfilet, Schweinshaxe sowie Schnitzel und Fleischküchle das Mittagessen aus der Musiker-Küche genossen, berichtete Edmund Teufel von seiner Familiengeschichte. In dieser stach vor allem ein Werbespruch heraus: "Unter uns, als Paul Teufel in Baisingen mal so richtig den Bock rauslassen wollte, braute er diesen Teufelstrunk! Es wurde ein ganz besonderer Gerstensaft, der so sanft und doch stark schmeckt, dass er sprichwörtlich die Hörner verbiegt – mit höllisch gut versteckten sieben Prozent. Bruder Edmund Teufel warnt alle Ungeübten: Der Sanfte ist Bockstark!". Der Brauereichef reiste zurück in die Zeit um das Jahr 1240, als das Ur-Bockbier aus Niedersachsen unter "Heinrich dem Löwen" eingetragen wurde.
Neben der Geschichte berichtete er vom zweiten Platz beim "European Beer Star". Gold gab es zum fünften Mal für das Baisinger Kristallweizen und Bronze für Baisinger Kellerteufel.
Den Fassanstich nahm der Horber Oberbürgermeister Peter Rosenberger vor, der zum zweiten Mal beim Bockbierfest die Ehre hatte. Als echter Fan des Baisinger Hefeweizens sei er vom regionalen Gerstensaft begeistert. Das Horber Stadtoberhaupt wollte den Gästen nochmals ins Bewusstsein rufen: "Kauft fair, nutzt regionale Produkte."
Mit nur zwei Schlägen saß der Zapfhahn, der dritte festigte ihn. Eigentlich konnte das Bier ungehindert fließen, doch irgendwie wollte es nicht. "Da muss der Hahn kaputt sein", war sich Rosenberger sicher. Der OB hatte erklärt, dass er schon so viele Fassanstiche erledigt habe. Er könne diese gar nicht mehr zählen. Die Gäste in der ersten Reihe wägten sich daher in Sicherheit. Einige Bierspritzer bekamen sie dann doch ab.
Bei Kaffee und Kuchen wurden die Besucher musikalisch vom Musikverein Entringen mit Dirigent Hartmut Fleck unterhalten. Seilhüpfen der besonderen Art zeigte die Gruppe von "Rope Skipping" aus Ammerbuch, wobei die Jugend ordentlich Schwung in die Halle brachte. Die Spielgemeinschaft Horb-Bildechingen unter Laszlo Papesch rundete das musikalische Programm ab.
Passend zum breiten Repertoire mit Polka, Marsch und Walzer lud der Musikverein "Eintracht" zum Vesperabend ein. Der Vesperteller mit Brot vom "Teufel‘s Bierlaib" wurde gut wahrgenommen, ebenso "Bock auf Preise". Traditionell gibt es zu jedem Getränk ein Los und damit die Chance, Preise zu gewinnen.
Der Musikverein "Eintracht" konnte zahlreiche Besucher begrüßen und blickte am Abend auf ein erfolgreiches 32. Bockbierfest zurück.
Am Samstagabend läutete die Starparade das Bockbierfest ein.
