Gemeinderat: Geschäftsordnung wird durchdiskutiert

Von Martin Dold

Eutingen. Um den Ablauf von Gemeinderatssitzungen zu verbessern, wurde im Gremium an der Geschäftsordnung gefeilt.

Tobias Plaz bemängelte, dass eine Regelung zum Sitzungsende fehlte. Er würde es begrüßen, meinte der berufsbedingte Frühaufsteher, wenn nach 23 Uhr keine neuen Tagesordnungspunkte mehr aufgerufen würden.

Sebastian Lazar pflichtete ihm bei: "Das würde für mehr Disziplin bei den Sitzungen sorgen". Horst Niessner warnte, dass es dann möglicherweise zu vermehrten Sitzungen komme, wenn die Punkte nicht mehr in der vorausgegangenen Sitzung abgearbeitet werden konnten.

Herbert Herzog sprach sich dafür aus, dass Sitzungen nicht länger als vier Stunden dauern sollten – allerdings sollte dies mit dem Zusatz "grundsätzlich" versehen werden. All diesen Vorschlägen wurde entsprochen, aber das Hintertürchen für längere Sitzungen bleibt offen.

Bürgerfragestunde nicht in jeder Sitzung des Gemeinderats

Joachim Gölz regte an, in jeder Sitzung des Gemeinderats eine Bürgerfragestunde abzuhalten. Allerdings hatte er sich dafür einen schlechten Zeitpunkt ausgewählt, denn just zu dieser Sitzung war nicht ein Bürger anwesend.

Bürgermeister Armin Jöchle meinte, ein solches Ansinnen würde die Sitzungen ausdehnen und die Bürger könnten in der Kürze nicht immer befriedigende Antworten erhalten. Andere Gremiumsmitglieder sprachen sich dafür aus, dass Bürger Anliegen auch im Rathaus oder bei den Gemeinderäten persönlich loswerden. Rolf Walddörfer verwies zusätzlich auf die Sprechstunden der Ortsvorsteher. Zudem seien auch die einzelnen Ortschaftsräte Ansprechpartner für die Bürger.

Horst Niessner meinte, dass es nicht jedes Mal 20 Leute gebe, die in einer Bürgerfragestunde etwas loswerden oder wissen möchten – und verwies auf die leeren Zuhörerreihen.