Noch steht die Blechhütte auf dem NABU-Gelände. Der Neubau soll jedoch im nächsten Jahr folgen. Foto: Feinler

NABU: Neubau des Schuppens zieht sich. Syrische Flüchtlinge helfen bei Arbeitseinsätzen mit.

Eutingen - Auf ein gemischtes Jahr 2015 blickt die NABU-Gruppe Eutingen zurück, die aufgrund ihres Neubaus auf dem Gelände beim Wachhäusle einiges erlebte.

Vorsitzender Eberhard Kläger berichtet von einer "stabilen und auf   Wachstum ausgerichteten" NABU-Gruppe in Eutingen.

Zudem wurden die syrischen Flüchtlinge aus Rohrdorf in Pflegemaßnahmen eingebunden. "Sie wissen bereits in groben Zügen, welchen Aufgaben sich unser NABU stellt, arbeiten bei Einsätzen gerne mit und möchten ihre Arbeitskraft bei unserem Neubau einsetzen. So kann Integration auch gelingen", ist sich Eberhard Kläger sicher.

Klimawandel liegt der Gruppe am Herzen

Ihm liegt das Thema Klimawandel sehr am Herzen, weshalb er im Herbst eine NABU-unabhängige Zwei-Grad-Gruppe gegründet hatte.

Zum großen Streitthema in der Gemeinde, dem KVT, meint Kläger: "Nach unserem demokratischen Grundverständnis steht jedem Mitglied unserer Gruppe frei, sich für oder gegen einen Terminal zu entscheiden. Gute Gründe fanden sich für beiderlei Auffassungen. Daher gab es auch keine NABU-Meinung."

Doch bereits zuvor hatte die NABU-Gruppe ein Aufregerthema auf dem Tisch: Ende April bekam die NABU-Gruppe die Nachricht, dass der Naturschutzfonds 112 000 Euro für den Neubau des Multifunktionsschuppen zur Verfügung stellt, allerdings musste der Schuppen noch im laufenden Jahr gebaut werden.

"Egbert Badey machte sich gleich an die Planungen, reichte diese ein und von dieser Zeit an waren wir in den Fängen einer langsam mahlenden Bürokratie", erklärt Kläger und meint weiter: "Bis zum heutigen Zeitpunkt warten wir noch auf die Genehmigung! Es scheint jetzt, ein schwaches Lichtlein hätte eingesetzt. In der Zwischenzeit hat sich unser Bürgermeister bei den Geldgebern eingesetzt und erfolgreich um eine Verlängerung der Frist gebeten." Dadurch hat die NABU-Gruppe bis Herbst 2016 Zeit, das ehrgeizige Ziel umzusetzen.

Kläger bedauert, dass der Neubau zum Maifest, an dem das 25. Jahr der NABU-Gruppe gefeiert wird, nicht fertig sein wird. Die Einnahmen werden für den Neubau gebraucht. "Getragen von den Einnahmen bei den Wintercafésonntagen, monatlichen Stromeinspeisevergütungen, Landschaftspflegegeldern sowie Spenden und Zuweisungen unseres Landesverbandes stehen wir auf einem guten finanziellen Fundament, sodass wir keinerlei Risiko beim Neubau eingehen müssen", betont der Vorsitzende.

Zusammen mit Obstbauern in der Gemeinde habe die NABU-Gruppe das Streuobstkonzept Baden-Württemberg vor Ort etabliert. 19 Eigentümer von Obstbäumen (522) erhalten bei sachgemäßem Schnitt eine finanzielle Anerkennung von 30 Euro je Baum im Zeitraum von fünf Jahren. "Auf diese Weise wird unsere europaweit einmalige Streuobstlandschaft unterstützt", sagt Kläger.

NAJU bleibt einziges Sorgenkind

Einziges Sorgenkind blieb die Naturjugend (NAJU). "Es wird von Jahr zu Jahr schwerer, Jugendliche für unsere Ideen zu begeistern. Der Freizeitdruck wird bei den Kindern größer. Trotzdem halten wir Angebote aufrecht, die von Kindern gerne angenommen werden", weist der Vorsitzende daraufhin, dass zumindest die Crazy Stork Company stabil weiter besteht.

Mit der Weihnachtsfeier im Ziegenstall hatte die Gruppe den Abschluss des Jahres gemacht, weshalb das letzte Wort im Jahresrückblick der Ziegengruppe gelte: "Die Ziegengruppe arbeitet selbstständig und wird im März hoffentlich die neu geborenen Lämmer gut versorgt bringen."