Weltladen zieht im Rathaus ein – und benötigt noch weitere ehrenamtliche Helfer
Von Martin Dold
Eutingen. In der ehemaligen Physiotherapiepraxis im Rathausgebäude zieht neues Leben ein: Zum einen finden dort die Krabbelgruppen eine neue Heimstätte, zum anderen wird dort auch ein Weltladen angesiedelt.
Die Krabbelgruppen waren bislang im Steinernen Haus in der Marktstraße untergebracht, doch diese Räumlichkeiten werden nun für Flüchtlinge benötigt. Da die Krabbelgruppen nicht alle Räume in der ehemaligen Physiotherapiepraxis benötigen, lag der Gedanke nahe, dort den Weltladen anzusiedeln.
"Wir sind auf die Gemeinde zugegangen und erhielten dort sofort Unterstützung", erzählt Eberhard Kläger, der gemeinsam mit Jürgen Oberle treibende Kraft des "Projekts Weltladen" ist. Die Räumlichkeiten werden von der Gemeinde mietfrei zur Verfügung gestellt. "Größe und Lage sind hervorragend", freut sich Jürgen Oberle. Der Laden in Horb dient als Vorbild. "So etwas könnte man doch auch in Eutingen einrichten", dachten sich die beiden. Nun steht das Vorhaben vor der Verwirklichung. Die Räumlichkeiten sind gefunden und auch der Bezug der Waren wie fair produzierten Kaffee oder Nahrungsmittel ist soweit geklärt.
Einziges Problem: Es werden noch Helfer gesucht, die sich ehrenamtlich beim Verkauf der Waren engagieren. Fünf Leute haben bereits zugesagt, doch Oberle und Kläger hoffen auf weitere Unterstützung. "Zehn bis zwölf Personen wären nicht schlecht", so die Einschätzung der beiden.
Erster Öffnungstermin am 20. September
Der Weltladen soll samstags von 10 bis 12 Uhr und donnerstags von 16 bis 18 Uhr geöffnet sein – der Aufwand für die einzelnen Helfer dürfte sich also im Rahmen halten. Interessenten können sich bei Jürgen Oberle, Telefon 07459/9 12 73, oder Eberhard Kläger, Telefon 07459/10 69, melden.
Gesucht wird auch noch ein Verkaufstresen und ein abschließbarer Schrank. Als erster Öffnungstermin ist der Samstag, 20. September, eingeplant.
"Der Weltladen soll eine Sache aller Bürger sein, er soll eine Begegnungsstätte werden", sagt Eberhard Kläger. Denkbar sei beispielsweise, dass Vereine für ihr Fest im Weltladen Waren ordern. Die Einnahmen sollen sozialen Zwecken in aller Welt zugute kommen, beispielsweise in der Partnerdiözese Matadi. Zudem werden durch den Kauf der Produkte die Produzenten in Entwicklungsländern unterstützt.