Innerhalb kürzester Zeit konnten die Feuerwehrmänner die "Opfer" aus der Halle bergen und dem DRK übergeben. Foto: Mattenschlager Foto: Schwarzwälder-Bote

Probe: Durchweg positive Kritik gibt es für die Einsatzkräfte nach der Feuerwehrübung in Weitingen

Eutingen-Weitingen (hm). Dichter Rauch drang am Samstagnachmittag gegen 16 Uhr aus der Halle des Logistikunternehmens Euro-Express in der Austraße. In der Halle war ein Fahrzeug bei Reparaturarbeiten in Brand geraten. Das war die Übungsannahme für die diesjährige Hauptübung der Weitinger Feuerwehrabteilung in Zusammenarbeit mit dem Roten Kreuz.

Die Alarmierung von Feuerwehr und DRK-Ortsgruppe erfolgte über die Leitstelle Freudenstadt. Bis zum Eintreffen der Einsatzkräfte am Brandort erläuterte Andreas Gaus als Übungskommentator per Lautsprecheranlage den Zuschauern wie eine Alarmierung von statten geht. Mit Spannung erwarteten die Zuschauer die mit Blaulicht und Martinshörnern anrückenden Einsatzfahrzeuge. Wichtig ist bei der Alarmierung den genauen Brandort, den Standort und auch den eigenen Namen anzugeben. Man solle am Telefon bleiben, so Gaus, denn die Leitstelle fragt bei Bedarf weitere Details ab.

Sie löst dann sogenannte Alarmierungsschleifen aus, bei denen entsprechend der Einschätzung eine bestimmte Ausstattung von Rettungskräften alarmiert wird. Neben der örtlichen Feuerwehrabteilung und dem DRK sind dies vor allem die Eutinger Wehr sowie gegebenenfalls auch die Drehleiter aus Horb und die Polizei.

Drei verletzte Mitarbeiter der Logistikfirma mussten am Samstag aus der verrauchten Halle geborgen werden. Neben dem schnellen Aufbau der Schläuche waren zuerst die Atemschutzträger gefordert, die in kurzer Zeit die Verletzten aus dem verrauchten Gebäude bargen und dem DRK übergaben.

Bei der Übungskritik gibt es ausschließlich lobende Worte

Die DRK-Helfer hatten im Hof des Firmenareals einen Verbandsplatz eingerichtet und fanden platzmäßig gute Bedingungen dafür vor.

Der Sirenenalarm war um 16.02 Uhr, drei Minuten später war die erste Mannschaft und das DRK am Einsatzort. kurz darauf stand das Löschwasser zur Verfügung. Die Verletzten wurden innerhalb von acht Minuten geborgen, Übungsende war um 16.27 Uhr.

Verlegt wurden vom ersten Fahrzeug je 60 Meter B- und C-Schläuche, vom zweiten Fahrzeug 60 Meter B- und 15 Meter C-Schläuche. Der Lüfter zum Entrauchen der Halle wurde drei Minuten lang eingesetzt.

Bei der anschließenden Übungskritik gab es nur lobende Worte für die Aktiven. Gesamtkommandant Albrecht Teufel lobte die Übungsvorbereitung und den guten Aufbau der Löscheinrichtung, es habe "richtig Spass gemacht zuzuschauen", auch wenn die sonst bei den Zuschauern beliebte "Wasserschlacht" diesmal nicht geboten wurde. Teufel ermunterte die Wehrmänner, den Übungsbetrieb weiterhin so intensiv zu betrieben, um für Notfälle gerüstet zu sein. Stefan Platz vom Roten Kreuz berichtete, dass die Übergabe der Verletzten ebenso gut geklappt habe wie die Versorgung am gut eingerichteten Verbandsplatz.

Die DRK-Helfer hätten die richtigen Prioritäten gesetzt und mit ihrer Ausrüstung zuerst die Sauerstoffversorgung kontrolliert und unterstützt sowie die Vitalfunktionen der "Opfer" überwacht. Abteilungskommandant Marco Leins und Stefan Platz bedankten sich gegenseitig für die erfolgreiche gemeinsame Übung. Ortsvorsteher Roland Raible lobte die stetige Einsatzbereitschaft – es sei "eine verdammte Verantwortung im Ehrenamt" und stellte zufrieden fest, dass Feuerwehr und DRK durch die regelmäßigen Übungen für Ernstfälle bestens gerüstet sind.

Raibles Dank galt ebenso wie bei den Vorrednern der Firma Euro-Express mit Familie Hinz, die die Übung ermöglicht haben, den Übenden und den Zuschauern, Kommentator Andreas Gaus und Michael Feinler aus Eutingen, der als Maschinist mit dem zweiten Fahrzeug nach Weitingen zur Übung gekommen war. Die weitere Übungsbesprechung fand im Florianstüble statt, wo abends die Hauptversammlung abgehalten wurde.