Die Weitinger Band Overall trat beim Gemeindejubiläum zum ersten Mal in Eutingen auf. Fotos: Feinler Foto: Schwarzwälder-Bote

Komponist präsentiert Hymne für die Gemeinde / Band, Kapelle und Alleinunterhalter sorgen für Stimmung

Von Alexandra Feinler

Eutingen. Die Überraschung bei der Auftaktveranstaltung zum 40-jährigen Gemeindejubiläum von Eutingen ist geglückt: Am Samstag wurde nach dem Fassanstich die Gemeinde-Hymne präsentiert.

"Ich bin und bleib’ in Eutingen im Gäu. Dem Flecken nah am Schwarzwald, dem bleib ich lebenslänglich treu", sangen die Eutinger Musikkapelle und Komponist Conny Conrad. Der seit zehn Jahren in Weitingen lebende Musiker hatte die Hymne extra für das Jubiläum verfasst. Mit Stefan Müller, Doreen Klink, Corinna Müller und Denise Rüth von der Eutinger Musikkapelle sang er den Ohrwurm vor.

"Das hat alle an unserem Tisch angesteckt", freute sich Eutingens Bürgermeister Armin Jöchle und lobte die Gruppe. Bei der Zugabe sangen Vertreter der vier Ortsteile der Gemeinde mit, wofür sie viel Applaus erhielten.

Auf der Aktionsbühne vor der Eutinger Kirche eröffnete Armin Jöchle das zweitägige Fest, für das die Marktstraße gesperrt wurde: "1971 und 1975 haben die Gemeinderäte nichts falsch gemacht, denn nach dem Zusammenschluss der vier Orte hat man viel erreicht."

Damit dankte er Altbürgermeister Julius Schaffner, allen Beteiligten, den Vereinen und weiteren Institutionen "zur Weiterentwicklung der Gemeinde Eutingen im Gäu". Ebenso hob er seine Mitarbeiter, alle Unterstützer und Helfer, die zum Gelingen des Festes beitragen, hervor. Er freute sich auf zwei "schöne Tage im Herzen von Eutingen", direkt vor dem Rathaus.

Landrat Klaus-Michael Rückert stimmte ihm zu und betonte die Entwicklung der Gemeinde über die Landesgrenzen hinweg. "Der Zusammenschluss hat sicherlich viel Mut gekostet, doch er hat sich gelohnt", sagte der Landrat. Eutingen sei das Tor zum Landkreis und wäre geprägt von Zusammenhalt, Ehrenamt und Engagement.

Nach der Überbringung der Zukunftswünsche nahm er den Fassanstich mit Unterstützung durch Bürgermeister Armin Jöchle, Katharina Haizmann und Julia Barth von der Kronenbrauerei Hochdorf vor. Eigenen Angaben zufolge hatte er nach langer Zeit seinen ersten Fassanstich beim Bockbierfest in Göttelfingen und nun in Eutingen. "Ich hab also schon lange nicht mehr geübt", warnte er die Besucher vor.

In Rommel-Manier stach er das Fass an und verpasste den Umstehenden eine Bierdusche. Als Julia Barth mit einem Maßkrug die Spritzer abschirmen wollte, traf er diesen mit dem Holzhammer. "Da nehmen Sie einen guten Geruch mit nach Freudenstadt", scherzte Armin Jöchle, der sich in Sicherheit gebracht hatte.

Als nächstes durfte er die übergroße Weinflasche der Winzergenossenschaft Köndringen entkorken, was ohne Zwischenfälle erfolgte. So war für zwei Geschmäcker vorgesorgt, den musikalischen Ohrenschmaus bekamen die Besucher im Anschluss.

Die Eutinger Musikkapelle unter der Leitung von Michael Eberhart spielte im Übrigen nicht nur Polka und Märsche. Zusammen mit Doreen Klink führten sie zum ersten Mal ein Helene-Fischer-Medley auf der Aktionsbühne auf. Die Eutingen-Hymne wurde drei Mal aufgeführt und könnte laut Conny Conrad auch als Polka für die Blasmusiker umgeschrieben werden.

Je später es wurde, desto mehr Besucher sammelten sich unter dem Event-Schirm vor dem Rathaus. Alleinunterhalter Alexander Vees aus Weitingen sorgte mit seinem Musikmix von Pop bis Charts-Hits für Stimmung. Zum Jubiläum schenkte er der Gemeinde seine Gage, wofür er viel Applaus erhielt.

Abgelöst wurde er von der fünfköpfigen Weitinger Band "Overall". Marcus Ade, Oliver Leins, Lucas Herm, Adrian Paulik und Janina Weber präsentierten ihr Repertoire, das um 80er- und 90er-Lieder erweitert wurde. Zu den Liedern aus den Charts, aber auch aus vergangenen Zeiten wurde zusammen mit Casch Sound&Light eine Lichtshow geboten. Viel Applaus erhielt die junge Band. Auch Sängerin Janina Weber, die seit einem halben Jahr mit den Jungs auftritt, kam beim Publikum gut an.

Und so wurde noch lange vor dem Rathaus gefeiert, der Eutinger Kirchturm erstrahlte in Partylicht und bot das passende Ambiente.