Nachdem das Kabel beim Bau des Gehwegs beschädigt wurde, ist der Blitzer derzeit außer Betrieb. Foto: Dold

Starenkasten am Ortsausgang Richtung Ergenzingen seit zwei Jahren beschädigt. Reparatur kostet 17.000 Euro.

Eutingen - Nichts geht mehr, würde man im Kasino sagen: Der Starenkasten am Ortseingang aus Richtung Ergenzingen ist derzeit umgedreht und außer Gefecht. Und das bereits seit Anfang 2013. Auch bei der Gemeinde musste erst einmal nachgeforscht werden, was da genau los ist. Denn: Letztendlich ist die Stadt Horb als Verkehrsbehörde für den Blitzer verantwortlich.

Nach einigen Anrufen dann die Auflösung: "Bei den Gehwegarbeiten entlang der Stuttgarter Straße an der B 14 wurde nicht genügend Sorgfalt aufgebracht", klärt Wolfgang Kronenbitter, Fachbereichsleiter Recht und Ordnung bei der Stadt Horb, auf. Damals wurde die Sensorik durchtrennt und seitdem ist der Blitzer tot. Seit Anfang 2013.

Auf den Gehweg hat man lange gewartet, doch die Umsetzung brachte nun eben dieses Problem mit sich. Wenn der Belag entfernt wird, wird die Sensorik zerstört, erzählt Kronenbitter. Es müsse nun ein neues Kabel eingezogen werden, was nicht ganz billig ist.

Vorwürfe, dass man dann den Gehweg erneut aufreißen müsse und das Kabel doch besser gleich bei den Gehwegarbeiten hätte mit einbauen können, lässt Kronenbitter nicht gelten: "Man muss erst den Belag machen und dann hinterher die Sensorik reinschneiden. Das geht nicht anders. Wir haben das Problem nicht nur in Eutingen, sondern auch in Ihlingen".

17.000 Euro werden für die Reparatur fällig

Insgesamt hat die Stadt Horb derzeit fünf Blitzer entlang der B 14 aufgestellt: zwei in Eutingen, zwei in Bildechingen und einen in Ihlingen. Für diese Blitzer gibt es eine Kamera, die anderen vier Blitzer lösen nicht aus.

Doch zurück zum Eutinger Blitzer: 17.000 Euro werden für die Reparaturen fällig. Die Stadt Horb ist für die Errichtung, Wartung und Reparatur der Blitzer in den Gebieten Horb, Eutingen und Empfingen zuständig. Hiermit sind erhebliche Kosten verbunden, doch die Einnahmen sind schnell deutlich höher, womit sich die Blitzer rasch rentieren. Und natürlich erhöhen sie auch die Sicherheit, da die Verkehrsteilnehmer so zumindest im Bereich des Blitzers bremsen und nicht so schnell in den Ort hineinrauschen.

Um die Sensorik des Blitzers wieder ins Lot zu bringen, ist der Gemeinderat von Horb gefragt. Dort soll voraussichtlich im März die Diskussion geführt werden, wie die Finanzierung der Reparatur geschultert werden kann. Derzeit wird überlegt, ob gar eine der neuen Blitzersäulen aufgestellt wird und der bisherige Blitzer abmontiert wird. "Das ist alles eine Finanzierungsfrage", betont Kronenbitter.

Er geht davon aus, dass der Blitzer im Frühjahr – in welcher Form auch immer – wieder funktionsfähig ist. So mancher Autofahrer dürfte sich dann wieder über teure Fotos ärgern. Auf der anderen Seite erhöht sich die Sicherheit der Anwohner und die Horber Stadtkasse wird wieder etwas voller – schließlich fließen die Einnahmen nicht an die Gemeinde Eutingen, sondern an die Stadt Horb.