ANV-Vorsitzender Harald Dold im Amt bestätigt / Probleme mit dem Vereinsheim / Sparte Greifvogelschutz kommt bestens an

Von Angela Baum Eutingen-Weitingen. Weil es Probleme mit Anwohnern gibt und auch die Gaststättenerlaubnis eher Nachteile bringt, will der Vorsitzende des ANV Weitingen, Harald Dold, eventuell das Vereinsheim mit Hinzuziehung eines Sponsors betreiben. Dieser soll als stiller Teilhaber fungieren und somit die Zukunft des ANV Weitingen sichern helfen. "Das Vereinsheim ist über 400 000 Euro wert", erklärte Dold. Anteile am ANV-Heim könnten als Sicherheit für Investoren hergenommen werden. Ein Quereinstieg sei möglich. So könnte eine Minderung der Schuldzinsen erzielt werden, so dass der ANV nicht mehr den Gürtel so eng schnallen muss.

Mitgetragen werden diese Überlegungen von der Mehrheit der Mitglieder des ANV. Notwendig geworden war dies, da der ANV aufgrund der Gaststättenerlaubnis einen vermehrten Aufwand betreiben muss und auch die Veranstaltungen im vergangenen Jahr nicht so viel Geld einbrachten wie geplant.

Sauer reagierte Dold auf die Tatsache, dass einige der Mitglieder des Ortschaftsrates nicht mehr hinter dem ANV stehen. Dies sei völlig überraschend. Vergessen würden die Stunden für das Allgemeinwohl, die der ANV leistet, und die Naturschutzarbeit.

"ANV ist einVorzeigeverein"

Der ANV sei ein Vorzeigeverein und mache nicht zuletzt Werbung für die Gemeinde. "Wir werden daraus die Konsequenzen ziehen, dass einige Ratsmitglieder gegen uns sind", betonte Dold. Im vergangenen Vereinsjahr leisteten die Mitglieder viele Arbeitsstunden. So wurden 57 000 Stunden für die Kommune, die Bevölkerung und den Artenschutzreichtum geleistet. Hier gehören die Rangerarbeit im Neckartal, Veranstaltungen, Pflege der Vereinsgewässer und der Biotope sowie der Vogel- und Amphibienschutz dazu.

Ebenso engagiert sich der ANV im Fledermausschutz und beim ANV-Gelände sowie mit dem Mustergarten. Die Mitgliederentwicklung sei stabil, so Dold, derzeit zählt der ANV 220 Mitglieder.

Im finanziellen Bereich erreichte der Verein keine schwarze Null. So erwischte das Hochwasser im Februar den Verein kalt, neue Kühlschränke und Elektrogeräte mussten wegen Stromerspranis gekauft werden.

Zudem kam das Jahrhunderthochwasser im Juni, hier mussten neue Tische und Bänke gekauft und ein hoher Inventarschaden verschmerzt werden. "Mobil ohne Auto" lief schlecht, zudem gab es eine hohe Stromnachzahlung. Kosten für den Bauantrag und die Gaststättenerlaubnis schlugen ebenfalls zu Buche. Die Auflagen bezüglich der Gaststättenerlaubnis seien hoch und teilweise nicht nachvollziehbar, so Dold. Alle Personen müssen etwa vor den Hocketsen zu lebensmittelrechtlichen Untersuchungen gehen.

Deutliche Worte fand Dold zu seiner Enttäuschung über Ortschaftsverwaltung und Ortschaftsrat. Er verliere seine Treue zu Weitingen. Einsprüche von zwei Anliegern und einem neuen Talbewohner seien dazu gekommen.

Aus der neuen Sparte Greifvogelschutz berichtete Jürgen Meyer. Hier habe sich einiges getan, die Sparte arbeitet sehr erfolgreich. Es sei eine umfangreiche Tätigkeit, geboten werden hier Flugvorführungen und Besuche von Schulen und Kindergärten sowie Vorträge. Höhepunkt sei eine Kaninchenjagd in Norderney gewesen. Veranstaltungen des ANV waren die Vatertagshocketse, das Nachtfischen, Pflege- und Artenschutzmaßnahmen sowie die Herbsttagung des LFV-Südwürttember-Hohenzollern in Weitingen.