Sanierung: Förderprogramm soll Modernisierung der Eutinger Halle ermöglichen / "Charme der 60er" weicht

Zwei Millionen Euro neue Schulden, um die Turnhalle in Eutingen zu sanieren – da macht der Bezirksbeirat nicht mit.

Von Angela Baum

Eutingen. Aber die Sanierung könnte mit Hilfe von Fördermitteln aus dem Zukunftsprogramm der Bundesregierung zur Förderung der Sanierung kommunaler Einrichtungen zum Teil finanziert werden.

Bürgermeister Armin Jöchle möchte die restlichen Mittel und damit den Eigenanteil über Grundstückserlöse im Bereich Bahnhof finanzieren. Die Gemeinde rechnete eigentlich mit dem Erlös aus Flächen für das KVT, was sich mit dem Bürgerentscheid aber zumindest fürs Erste zerschlagen hat. Hier wurden nun die Unternehmen angeschrieben und gefragt, ob sie weiterhin zu ihrem Wort stehen und die Flächen kaufen möchten.

Jöchle betonte im Bezirksbeirat, dass die Sanierung der Halle nicht mit laufenden Haushaltsmitteln finanziert werden kann. Daher befürwortete auch der Bezirksbeirat die Antragstellung für das Zukunftsprogramm der Bundesregierung. Denn um den Antrag stellen zu können, muss ein Gemeinderatsbeschluss vorliegen. Gedacht ist das Förderprogramm für Kommunen, die eine Haushaltsnotlage haben. Zwar ist dies in Eutingen nicht ausdrücklich der Fall, aber dennoch kann die Gemeinde die Sanierungsmittel nicht alleine aufbringen.

Kosten sind bislang noch schwer abzuschätzen

Umgesetzt werden muss die Hallensanierung bis 2018. Jöchle betonte, dass der Gemeinderat in seiner Klausurtagung besprochen hatte, für eines der großen Projekte der Gemeinde die Fördermittel aus dem Zukunftsprogramm zu beantragen.

Die Kosten seien schwer abzuschätzen. Energiekosten könnten eingespart werden, wenn die Halle saniert werde, so Jöchle. Dies ist eines der Kriterien für eine Förderung aus dem Zukunftsprogramm. Die Halle selbst wird von Vereinen und Schulen genutzt. Hinzu kommt das Lehrschwimmbecken.

Jöchle berichtete, dass es bereits erste Vorplanungen für eine Sanierung gebe. Hier soll das Foyer verbessert werden und das Rauchen im Außenbereich soll abgeschafft werden. Auch die Lüftungsanlage soll saniert werden. Zudem soll ein Wintergarten entstehen, der die Halle um eine Tischreihe verbreitert.

4,2 Millionen Euro soll die Hallensanierung kosten, davon würde der Zuschuss 45 Prozent betragen. Jöchle rechnet aber auch noch mit Zuschüssen aus dem Fördertopf oder dem Ausgleichsstock. Auch könnten zwei Millionen Euro aus den Grundstückserlösen des Gewerbegebietes in die Gemeindekasse fließen.

Für Jöchle ist wichtig, dass die Halle den "Charme der 1960er-Jahre" verliert und modernisiert wird. Eines der Ziele ist nicht zuletzt die Barrierefreiheit, die mit einem Aufzug erreicht werden soll.