Eine große Spendensumme kann das ehrenamtliche tätige Team des Eine-Welt-Ladens für soziale Zwecke spenden. Foto: Feinler Foto: Schwarzwälder-Bote

Soziales: Kundenzahl steigt, Sortiment wird größer / Jahreserlös wird auch für Christkönigschule gespendet

Von Alexandra Feinler

Zwei sozialen Zwecken soll der Jahreserlös des Eine-Welt-Ladens in Eutingen zugute kommen. 300 Euro erhält die Christkönigschule in Ndiakunwanta-Uno in Nigeria. Die restlichen 600 Euro sollen einem sozialen Projekt in Deutschland zufließend.

Eutingen. "Wir sind überrascht, wie viel Geld zusammen kam", freuen sich die Initiatoren Jürgen Oberle und Eberhard Kläger vom Eine-Welt-Laden. Mit elf ehrenamtlichen Helfern haben sie eine Spendensumme von 900 Euro erwirtschaftet. Weil der Förderverein der Christkönigschule dem Eine-Welt-Laden für den Start einen Kredit gegeben habe, sei eine enge Zusammenarbeit zustande gekommen.

Förderverein gibt dem Eine-Welt-Laden zum Start einen Kredit

Mit dem Kredit konnte das Team für den Fair-Trade-Laden die ersten Produkte kaufen. "Wir sind dankbar für die Unterstützung", erklärt Oberle und meint, dass der Kredit schnell zurückbezahlt werden konnte. Aufgrund dieser Zusammenarbeit hätte das Eine-Welt-Laden-Team beschlossen, die Christkönigschule mit 300 Euro zu unterstützen. "Das Geld geht ohne Abzüge von Verwaltungsgebühren an die Schule", freut sich Martina Lachenmaier. Ihr Mann Hubert ist Vorsitzender des Fördervereins der Christkönigschule, der von Eutingen aus organisiert wird. Deshalb ist sie bestens informiert und fügt hinzu: "Das Geld wird für Schüler verwendet, die auf der Warteliste stehen und gerne die Schule besuchen möchten." Über zehn Jahre gebe es den Förderverein bereits. Einige Schüler hätten schon das Abitur gemacht. Nun könne die nächste Generation gefördert werden.

Die restlichen 600 Euro sollen einem weiteren sozialen Zweck zugeführt werden, der noch nicht bestimmt ist. "An erster Stelle steht jedoch Fair Trade", weisen die Initiatoren auf die Idee des Eine-Welt-Ladens hin. Dieser sei nicht da, um Gewinne zu erwirtschaften. Der Erlös aus der Ware kommt den Erzeugern in der dritten Welt zugute.

Aufgrund der zunehmenden Kundenzahl konnte der Eine-Welt-Laden sein Produktsortiment stetig erweitern. Anfangs gab es die typische Ware wie Schokolade und Kaffee. Heute stehen auch "Non-Food-Produkte" wie Tücher, Uhren, Schmuck oder Deko-Artikel in den Verkaufsräumen des Rathauses.

Momentan zieren sogar Osterhasen die Verkaufstische. Diese Vielfalt sei nur möglich, weil viele Helfer mit anpacken würden. "Wir sind sehr dankbar, dass wir diese Räume ohne Miete und weitere Kosten nutzen können", freuen sich die Initiatoren.

So konnten die Öffnungszeiten ausgeweitet werden. Der Laden hat nun montags von 10 bis 12.30 Uhr, donnerstags von 16 bis 18.30 Uhr und samstags von 10 bis 13 Uhr geöffnet hat. "Wir hoffen, dass wir die Erfolgsgeschichte fortführen können", weist das Team auf die Bedeutung von Fair Trade hin. Sie stehen hinter der Idee, Menschen in der dritten Welt mit einem gerechten Lohn für ihre Arbeit zu unterstützen.