Das Team des Brückenbau-Gottesdienstes bereitet gerade den ökumenischen Gottesdienst vor, der am Sonntag, 21. Juni, um 18.30 Uhr in der Eutinger St. Stephanuskirche gehalten wird. Foto: Feinler Foto: Schwarzwälder-Bote

Vorbereitungen für den Brückenbaugottesdienst am Sonntag / Alle Sinne sollen angeregt werden / Für Überraschungen gesorgt

Von Alexandra Feinler

Eutingen. Arme, verfolgte und verzweifelte Menschen sind mit dem Boot auf der Flucht von Afrika nach Europa. Aber auch Gläubige, die nicht zu dieser Gruppe gehören, befinden sich immer wieder im Sturm auf der See – zumindest im übertragenen Sinn.

Um auf diese unterschiedlichen Situationen hinzuweisen, organisiert das Brückenbau-Team gerade den ökumenischen Gottesdienst unter dem Motto "Sturm – nur auf dem See?". Zusammen mit Eutingens Pfarrer Beda Hammer gestaltet die Frauengruppe den Gottesdienst am Sonntag, 21. Juni, um 18.30 Uhr in der St. Stephanuskirche.

"Das klappt eigentlich ganz gut. Wir haben immer viele Teilnehmer"

Dabei handelt es sich um den "etwas anderen Gottesdienst". Weil Katholiken und Protestanten gemeinsam das Fest zelebrieren, werden keine standardisierten Gottesdienst-Elemente wie die Kommunion oder das Abendmahl enthalten sein.

"Jeder Teilnehmer kann sich aktiv einbringen", erklärt Elisabeth Speiser aus Weitingen. Sie unterstützt das Team schon seit Jahren. Claudia Müssigmann ist dieses Jahr zum ersten Mal dabei und will wissen, ob die Besucher sich trauen, etwas zu sagen. "Manche warten sogar darauf. Das macht den Brückenbau-Gottesdienst ja aus", lacht die Frauengruppe um Pfarrer Beda Hammer. In der Pfarrscheuer überlegten sie, welche Lieder gesungen werden könnten und welches Evangelium zum Thema passt. Mit dem Brückenbaulied beginnt der Gottesdienst. Bibeltexte zum "Sturm auf der See" folgen. Zwischendurch singt die Kirchenband Effata unter der Leitung von Matthias Heid. Dieser stimmte bei den Vorbereitungen die Lieder ab, um sie mit den Effata-Musikern proben zu können.

Durch den Gottesdienst sollen Brücken zwischen den Konfessionen gebaut werden. "Das klappt eigentlich ganz gut. Wir haben immer viele Teilnehmer", erklärt Marita Schmitt. Sie erinnert sich an die vergangenen 14 Jahre, in denen Tänze, Gesang und andere Elemente in den Brückenbaugottesdienst eingebaut wurden.

Vor drei Jahren wurde beispielsweise der Gottesdienst unter dem Motto "Heute schon gele/obt?" mit Pfarrerin Susanne Gaiser umgesetzt. Sonnen wurden gesteckt, Lobesworte ausgesprochen und Tadelberge errichtet. "Dieses Mal wollen wir wieder alle Sinne anregen", beschließt die Gruppe. Und so wird eine Bildbetrachtung wieder dabei sein. Zu einem Bild von Sieger Köder können die Besucher ihre Gefühle, ihre Assoziationen und weitere Ideen preisgeben. Es wird auch weitere Aktionen geben, welche verrät die Gruppe nicht. "Wie sieht es mit der Deko aus?", fragen die Gruppenmitglieder in die Runde. Einen Teil müssen die Frauen noch basteln, ein anderer Teil wird ausgeliehen. Doch insgesamt steht das Gerüst.

Die Kirche in Eutingen wird nach dem Motto "Sturm – nur auf dem See?" geschmückt und die Besucher werden sicher wieder einige Überraschungen erleben.