Dem Fahrradreifen gerade noch entflohen: die Erdkröte aus dem Gäu. Foto: Feinler Foto: Schwarzwälder-Bote

Von Alexandra Feinler

Von Alexandra Feinler

Amphibien haben es nicht leicht: Nicht nur auf der Straße drohen Gefahren, sondern auch auf unbefestigten Wegen. Autos sind dort zwar kaum unterwegs, aber flotte Radfahrer allemal. Aber zum Glück gibt’s auch vorausschauende Fußgänger. Und das im wahrsten Sinne des Wortes.

Am Sonntagnachmittag ist das Eutinger Täle stark frequentiert. Da ein Radfahrer, hier eine Wandergruppe, und plötzlich wagt sich eine Erdkröte auf den geschotterten Weg. So wie es aussieht, will sie den Weg überqueren und zum nahegelegenen Wassergraben gelangen. Ein schwieriges Vorhaben, denn an diesem Sonntagnachmittag ist aufgrund der Hitze auf dem Weg einiges los. Die Kröte könnte also jederzeit überfahren werden. Gut, dass NABU-Mann Egbert Badey mit seinen Adleraugen von Weitem den kleinen braunen Punkt am Boden entdeckt hat. Vorsichtig sammelt er die Erdkröte auf und will sie den anderen NABU-Mitgliedern, die sich gerade auf Schmetterlingstour im Täle befinden, zeigen.

Doch die Kröte lässt sich nicht beirren und hüpft weiter, aus Egbert Badeys Händen heraus und auf den Schotterweg. Das kann der Naturschützer nicht hinnehmen und trägt das kleine Geschöpf in Richtung Grünfläche. Auf dem Grünen ausgesetzt, ist sie im Nu verschwunden, wahrscheinlich in Richtung Wasser. Und somit hat die NABU-Gruppe Eutingen am Sonntag nicht nur die Schmetterlingsvielfalt im Täle erkundet, sondern einer Erdkröte beim Erreichen ihres Zieles geholfen.