Göttelfinger singen zum Martinslied mit / Start im Kindergarten

Von Peter Morlok

Eutingen-Göttelfingen. Der heilige St. Martin besuchte an seinem Ehrentag auch den Göttelfinger Kindergarten "Max und Moritz".

Oben auf der Empore im hinteren Teil des Gebäudes zog er auf seinem Holz-Steckenpferd seine Kreise. Unten, am Fuß der Treppe, standen seine kleinen Bewunderer mit ihren Laternen und schauten zu, wie der römische Edelmann seinen roten Mantel mit einem frierenden und hungrigen Bettler teilte.

Die zwei Steppke aus dem Kindi, die den Part von Martin und dem Bettler übernommen hatten, gingen in ihrer Rolle ganz auf und ließen sich auch von den vielen Erwachsenen bei ihrem Spiel nicht aus der Ruhe bringen. Zur Einstimmung auf den stimmungsvollen Abend, der im Kindergarten begann und endete, spielte die Jugendkapelle unter Leitung von Lisa Jöchle das Martinslied und die vielen Besucher sangen – zwar etwas verhalten – aber immerhin vereinzelt mit.

Sankt Martin wird durch seine gute Tat sehr berühmt

"Sankt Martin ritt durch Schnee und Wind, sein Roß das trug ihn fort geschwind. Sankt Martin ritt mit leichtem Mut: sein Mantel deckt’ ihn warm und gut. Im Schnee da saß ein armer Mann, hatt’ Kleider nicht, hatt’ Lumpen an. O‘ helft mir doch in meiner Not, sonst ist der bittre Frost mein Tod", heißt es in diesem Lied, das die Sage des heiligen Martins beschreibt, der durch seine gute Tat berühmt wurde.

Bevor man dann zum gemütlichen Teil des Abends mit Glühwein für die Erwachsenen und Kinderpunsch für die Kleinen überging und den Hunger mit Saitenwürstle stillte, marschierten die kleinen Laternenträger im Begleitschutz vom Spritzenwagen, der den Umzug nach hinten absicherte, durchs Dorf.

"Laterne, Laterne" das Lied, das von allen Generationen in vielen Varianten gesungen wurde, erklang auch in dieser Nacht. Für die Kleinen war es ein besonderes Fest im Dunkeln – nur im Licht ihrer Laternen – durch die Straßen zu laufen. Und dies in der Gewissheit, dass nix passieren kann, da ja die Eltern, die Großeltern oder die Kindergartenfreunde ganz in der Nähe waren.