Der Standort an der B 14 am Ortseingang aus Richtung Ergenzingen ist für potenzielle Betreiber durchaus attraktiv. Foto: Hopp

Standort an der B 14 lockt mehrere potenzielle Betreiber. Noch sind nicht alle bürokratischen Hürden genommen.

Eutingen - Kommt Edeka, Rewe oder Norma? Noch ist nicht entschieden, wer den Zuschlag für den Verbrauchermarkt an der B 14 erhält. Klar ist indessen, dass es an Interessenten nicht mangelt.

Der Standort an der B 14 am Ortseingang aus Richtung Ergenzingen ist für potenzielle Betreiber durchaus attraktiv. Derzeit stellen sich im nichtöffentlichen Teil der Gemeinderatssitzungen die Vertreter von verschiedenen Anbietern vor – und natürlich auch deren Konzepte für den Verbrauchermarkt, der möglichst eine Größe von 1400 Quadratmetern erhalten soll.

Bürger sprechen sich überwiegend für einen Vollsortimenter aus

Dabei geht es vor allem um die Frage, ob ein Discounter oder ein Vollsortimenter kommt. "Es sind Vertreter von beiden Formen dabei", verrät Bürgermeister Armin Jöchle. Öffentlich Interesse bekundet hat bereits der Discounter Norma, doch auch Edeka und Rewe sollen bereits vorgefühlt haben.

Bürger hätten sich eher für einen Vollsortimenter ausgesprochen, sagt Jöchle. Man müsse hier genau abwägen, wie die Gemeinde auch attraktiver für Zuzüge werden könne und wie das bestehende Angebot an Einkaufsmöglichkeiten vervollständigt werden könnte.

Grundsätzlich könnte auch ein Discounter die Kunden mit allen notwendigen Lebensmitteln bedienen. Mit einem Vollsortimenter wäre man etwas besser aufgestellt. Allerdings sind deren Produkte in der Regel auch etwas teurer.

"Der Prozess ist am Laufen", sagt Jöchle. Er setzt darauf, dass der Gemeinderat im November einem Anbieter den Zuschlag erteilt. Die rechtlichen Rahmenbedingungen sollen ebenfalls noch in diesem Jahr geklärt werden. Dann könnte im Jahr 2017 die Erschließung erfolgen. 2018 könnte dann im neuen Verbrauchermarkt eingekauft werden.

Kaufkraft fließt nach Horb, Ergenzingen oder nach Hochdorf

Wenn da die Bürokratie nicht noch einen Strich durch die Rechnung macht. Die Erschließungsplanung ist zwar bereits in Auftrag gegeben, jedoch sieht eine Richtlinie des Regionalverbandes vor, dass der Einkaufsmarkt maximal eine Größe von 800 Quadratmetern haben soll. Der Grund: Ansonsten würde von den Mittelzentren zu viel Kaufkraft abgezogen.

Hier argumentiert Jöchle, dass die Eutinger nicht nur an einem Standort einkaufen – und somit dort Kaufkraft abziehen –, sondern an mehreren Orten wie Horb, Bondorf, Ergenzingen, Hochdorf oder Nagold.

Zudem habe ein Gutachten gezeigt, dass in Eutingen durchaus Potenzial für einen Markt mit einer Größe von 1400 Quadratmetern vorhanden sei. "Die Kaufkraft in der Gemeinde ist da, um den Markt tragen zu können", ist sich Jöchle sicher. Zudem können Verkehrsteilnehmer – von denen es an der B 14 ja bekanntermaßen jede Menge gibt – am Lebensmittelmarkt einen Zwischenstopp einlegen und Einkäufe erledigen.

Der Regionalverband hat bereits angedeutet, dass eine Größe von 1200 Quadratmetern für den Einkaufsmarkt genehmigt werden könnte. Man wolle, sagt Jöchle, mit den angestrebten 1400 Quadratmetern nicht unbedingt mehr Produkte für die Kunden, sondern eher eine angenehmere Atmosphäre beim Einkaufen schaffen, indem das Ganze etwas geräumiger angeordnet wird.