Kult-Bier-Fest: Nagoldtal Musikanten freuen sich über Zuwachs
Von Alexandra Feinler
Eutingen. Der Göttelfinger Ewald "Eddy" Reule ist wieder im Team dabei. Zum ersten Mal trat er mit den Nagoldtal Musikanten am Donnerstagabend beim Kult-Bier-Fest auf.
Gekonnt führte Ansager Roland Schnell auf lustige Art durch das Programm: "Meine Mutter hat früher immer Schneeflocke zu mir gesagt. Heute sagt sie Lawine."
Als er die Musiker vorstellte, spitzten die Zuhörer ihre Ohren. Neu dazu gekommen waren Erwin Röhm aus Emmingen, der Tenorhorn spielt, der Talheimer Jürgen Lutz, ebenfalls am Tenorhorn, und Eddy Reule.
Bereits 1997 war der Göttelfinger bei den Nagoldtal Musikanten dabei. "Ich gehöre zur Anfangszeit", lacht der Musiker am Bariton. Mit sechs Jahren begann er, Trompete zu lernen und fand darin seine große Leidenschaft. Aufgrund einer Erkrankung musste er jedoch umlernen. "Bariton ist ähnlich wie Trompete, von den Griffen her. Das Mundstück ist etwas anders", erklärt der Musikbegabte.
Er spielte in der Eutinger Musikkapelle, war Luschdige Bruat-Vorsitzender und Tambour und ist bis heute bei den Schwoba Rebella Göttelfingen. Viele Jahre blieb er seinen Nagoldtal-Musikanten treu, er musste jedoch von 2013 bis Anfang des Jahres pausieren. "Ich hab einem Kameraden versprochen, dass ich zurückkomme", wies der Göttelfinger auf die böhmisch-mährische Musik hin, die ihm so gut gefalle.
Deshalb sehe er die Nagoldtal Musikanten als Ausgleich zu seinen anderen musikalischen Hobbys. Als Aktiver spielt er auch beim Musikverein Iselshausen mit. "Ich habe noch nie auf dem Kult-Bier-Fest gespielt, weil ich immer im Urlaub war", beschreibt er seine Premiere.
Bei dieser schienen sich die Fans extra ins Zeug zu legen. Sie holten ihre blauen Banner mit der Aufschrift Nagoldtal Musikanten heraus, klatschten mit und sangen. Damit unterstützten sie Klaus Weirowski und Cornelia Braun bei Liedern wie "Ein Stern" oder "Aus Böhmen kommt die Musik". Die Nagoldtal Musikanten präsentierten ebenso neue Lieder wie die Zimmermann- und Garten-Polka, Gloria oder Heimatfreunde. Besonders viel Applaus erhielten sie für die "Bodenseepolka".
Neu waren auch die Westen, die einen Tag zuvor angekommen waren. "Ich wollte auch eine haben, dann sieht man, dass ich dazugehöre – auch wenn ich kein Instrument spiele", erklärte Ansager Roland Schnell. Er deutete auf die schwarzen Westen, die mit den gelben Buchstaben "Nagoldtal Musikanten" bestickt waren.
Mit ihnen traten die Musiker nach der Pause auf die Bühne. Diesen Moment hielt Doris Armbruster fest, deren Mann Roland Armbruster schon seit einigen Jahren die Nagoldtal Musikanten verstärkt. Für den Eutinger Auftritt hatten die Musiker eine Extraprobe am Montag eingelegt, da ihre Proben immer auf den Donnerstag fallen und sie an diesem in Eutingen den Auftritt hatten.
Doch der Aufwand hatte sich gelohnt, denn innerhalb kürzester Zeit war das Zelt gut gefüllt. Werbung machte der neue Vorsitzende Gerold Akermann, der auf die kommenden Veranstaltungen hinwies und meinte, dass am Sonntag das Wertungsspiel in der Halle stattfinde.
