Ehrungen: Zenta Müller und Martha Teufel singen seit Jahrzehnten für die Rohrdorfer Gemeinde

Zwei langjährige Mitglieder ehrte Pfarrer Beda Hammer im Rahmen des Gemeindetreffens der Kirchengemeinde Rohrdorf.

Von Alexandra Feinler

Eutingen-Rohrdorf. Aufgrund der Firmung wurde der Gemeindenachmittag in Rohrdorf nicht am Tag der Heiligen Cäcilia gefeiert, sondern eine Woche später.

Pfarrer Beda Hammer begrüßte die Besucher, darunter Rohrdorfs Ortsvorsteher Rolf Walddörfer am ersten Advent zum Kirchengemeindetreffen in Rohrdorf. Der Pfarrer schätzte besonders, dass der Chor seiner liturgischen Aufgabe nachgehe.

Pfarrer Beda Hammer ehrt die Sängerinnen

Er würde die Feierlichkeiten erhöhen und den Gottesdienst würdigen. Aber nicht nur an Festen in der Kirche singen die Chormitglieder. Egal zu welcher Zeit würde der Kirchenchor bei Beerdigungen singen. Der Gesang wäre ein ehrenvolles letztes Geleit und würde den Trauernden den Abschied erleichtern.

Der Pfarrer dankte den Mitgliedern auch für ihr Engagement und die Stunden, in denen sie üben. Das hatten die zwölf Sängerinnen unter Dirigentin Gertrud Maier vor dem Kirchengemeindenachmittag im Gemeindehaus gemacht. Das Ergebnis präsentierten sie den Gästen und trugen Lieder wie "Maria durch ein Dornwald" vor. Gespannt hörten die Besucher an den gut gefüllten Tischen zu und applaudierten. Großen Applaus erhielten auch die zu Ehrenden.

Für 45 Jahre wurde Zenta Müller geehrt, die mit 14 Jahren dem Kirchenchor in ihrer Heimat in Leinstetten beitrat. Als sie nach Rohrdorf gezogen war, blieb sie dem Singen treu und trat in den Kirchenchor in Rohrdorf ein. "Der Cäcilienverband der Diözese Rottenburg-Stuttgart hat dafür keine Urkunde, deshalb bekommen Sie nur eine Urkunde mit meiner Unterschrift", überreichte Pfarrer Beda Hammer ihr die Urkunde im Namen der Kirchengemeinde und des Kirchenchors.

Hammer bezeichnete die nächste Ehrung als "etwas ganz Besonderes". Für 65-jährige Treue zum Kirchenchor dankte er Martha Teufel, die ebenfalls mit 14 Jahren zum Kirchenchor kam. "Mein Lehrer hat in der Schule gesagt: Die kann singen, die macht im Kirchenchor mit – und so kam ich zum Kirchenchor", erzählte die Jubilarin. Manchmal würde die Stimme nicht mehr so mitmachen, man würde halt doch älter werden, doch sie wolle dem Kirchenchor in Rohrdorf treu bleiben.

Vergleich mit dem eisernen Ehejubiläum

Pfarrer Hammer verglich diese Treue zum Chor mit dem eisernen Ehejubiläum, was äußerst selten sei. Für die "vielen Mühen und Opfer im Dienste der Kirchenmusik" erhielt die Rohrdorferin zwei Urkunden. Sie bekam den Ehrenbrief des Cäcilienverbands der Diözese Rottenburg-Stuttgart und den Ehrenbrief, unterschrieben von Bischof Gebhard Fürst.

Im Namen des Kirchenchors übergab Dirigentin Gertrud Maier Präsente und äußerte einen Wunsch: "Ich hoffe, dass ihr noch lange mitsingt." Fürs Erste stimmten die Sängerinnen das nächste Lied zum ersten Advent ein. Den Zuhörern zeigten sie, wie wichtig die Pflege dieses Brauchs in Rohrdorf ist.