Die Tanzgarde des Carnevalsverein Talheim zeigte ihren Showtanz beim Eutinger Zunftball. Foto: Feinler Foto: Schwarzwälder-Bote

Fasnet: Die Narrenzunft Eutingen feiert bei ihrem Zunftball auch 33 Jahre Freundschaft mit dem Talheimer Carnevalsverein

Von Alexandra Feinler

Eutingen. Ihren letzten Zunftball als Eutinger Prinzenpaar feierten Joachim und Diana Akermann ebenso, wie Präse Stefan Rüth und sein Vize Thorsten Weiß ihre erste Amtsperiode. Am Samstag begingen sie jedoch mit dem Carnevalsverein Talheim noch ein Jubiläum.

Die beiden Ansager Hansi Seefried und Marius Weinhardt standen zum ersten Mal als Ansager auf der Bühne. Sie hatten sich mit ihrem Schüttel-Schüttel-Lied deshalb gleich was für ihr Publikum ausgedacht: "Der Mari ist ein cooler Typ und zeigt euch das Schüttel-Schüttel-Lied", wedelte Hansi Seefried mit den Händen nach rechts, links, oben und zuletzt nach unten. Weitere "schlechte" Schüttel-Schüttel-Varianten wollten die beiden vorführen, wenn das Publikum mal nicht mitmachen würde. Doch dazu kamen die beiden nicht, denn das Eutinger Prinzenpaar heizte das Publikum an. "Zom letzte Mol sind wir dahoaba und können uns als Prinzenpaar austoba", meinten Prinzessin Diana und Prinz Joachim vom Hohen Berg.

Sie gaben eine kurze Vorschau auf die Eutinger Prinzengarde, die ihren Marsch- und Vampir-Showtanz zeigte. Die Bären zeigten mit Hubert Akermann und Marc Hammer als Trommel den "Körper-Klatsch-Auftritt". Ebenso waren die Eutinger Talhexen mit ihrem gesungenen und selbstgedichteten "NZE – Eutinger Fasnet isch so schee"-Lied und dem passenden Becher-Klatschen dabei. Wer den Musikantenball in Eutingen verpasst hatte, sah das Männerballett mit Freiheitsstatute auf der Bühne. Isabell Krauß und Marc Müller hatten die Männergarde trainiert, wobei Marc Müller selbst mittanzte. "Als Götter des Karnevalhimmels" kündigten die beiden Ansager Hansi Seefried und Marius Weinhardt die Tanzgarde des Carnevalsvereins Talheim an. Die Mädels mit den langen braunhaarigen Zöpfen wirbelten ihre Körper mit einer Leichtigkeit durch die Luft, konnten gleichzeitig Räder schlagen, aber auch aus dem nichts in den Spagat gehen. Mit ihrem Lichteffekte-Tanz zeigten sie, wie der Gangnam-Style und die Puppenkiste in Talheim gelebt werden.

Vorsitzender Siegfried "Sigges" Grasi stellte das neue Prinzenpaar der Talheimer vor: Prinzessin Christine I. vom Turm und Tal sowie ihr Prinz Winfried I. von den heilenden Quellen wurden vom Eutinger Prinzenpaar, dessen Zunftmeister und Zunft-Vize begrüßt. Dabei stellten die befreundeten Zunft-Vereine fest, dass die Freundschaft seit 33 Jahren bestehe. "Drei Mal elf Jahre ist für uns was Besonderes", wies Siegfried Grasi auf die Jubiläumszahl elf hin. Er hoffe, ebenso wie die Eutinger Narrenzunft, dass die Freundschaft weiterhin gepflegt werde. Gefeierte wurde mit einem umfangreichen Programm, das die Band Overall aus Weitingen musikalisch umrahmte. Die kleinsten Tänzer des Abends kamen von den "Scharfen Bären" aus Gündringen. Die Neun- bis 20-Jährigen zeigten einen Revival-Tanz, bei dem sie "Grease" aufleben ließen. Ihre großen Vorbilder hatten sich dem Thema "Indiana Jones" gewidmet, der seine "Heldin" aus den Klauen der Bösen befreite. Tote erwachten zum Leben. Mit Lichteffekten wurde alles belebt und am Ende siegte das Gute.

Die Lombaseggel Musig aus Dettingen heizte unter Tambour Marco Kläger dem Publikum mit Liedern von Bon Jovi und von den Böhsen Onkelz ein. Und auch die Eschagraba Tröder aus Alprisbach-Rötenbach brachten einige Gugge-Musik-Hits auf die Bühen. In ihren "außerirdischen" Kostümen lebten sie regelrecht ihre Musik. Schnell war der Abend vorbei und am Schluss verabschiedete sich das Prinzenpaar von seinem letzten Zunftball, ebenso wie das Präse-Duo Stefan Rüth und Vize Thorsten Weiß.

Auch wenn der letzte Zunftball der Saison ein voller Erfolg gewesen sei, stehe in den nächsten Tagen – bis zur Fasnetsverbrennung – noch einiges auf dem Programm.