Die neue 20 Meter lange Standseilbahn ist nun das Highlight des Spielplatzes. Foto: Morlok Foto: Schwarzwälder-Bote

Bürgerengagement: Weitinger Kinderspielplatz ist um vier Geräte reicher / Insgesamt 15 000 Euro investiert

Mit einem Kostenrahmen von 15000 Euro – der durch schwäbische Kostendisziplin auch eingehalten wurde – konnte der Weitinger Kinderspielplatz bei der Halle um vier Spielgeräte erweitert werden.

Von Peter Morlok

Eutingen-Weitingen. Dies war möglich, weil man im Neubaugebiet "Seite" auf einen weiteren Spielplatz verzichtete und dieses Geld lieber in die Erweiterung des mit viel bürgerschaftlichem Engagement im Jahre 2008 angelegten Platzes steckte. Damals waren die Eltern und der Ortschaftsrat an vier Samstagen schwer damit beschäftigt, Fundamente zu betonieren und die Spielgeräte zu montieren.

Bei der Erweiterung gab es nun nicht mehr so viel zu tun. Bauhof und Lieferant stellten die Geräte auf – eine Seilbahn für die größeren Kinder sowie ein Spielhäuschen für die unter Zweijährigen, ein Sitzkrokodil und eine Slackline – und übergaben sie TÜV-geprüft an die Gemeinde.

Am Donnerstagnachmittag war nun offizielle Übergabe an die jungen Nutzer, die mit ihren Müttern den Spielplatz recht zahlreich bevölkerten. Viele der Frauen sind im Orga-Team um Sabine Schwab und halfen mit, dass die richtigen Geräte ausgewählt und am idealen Platz aufgestellt wurden. Sabine Schwab betonte, dass man die Ideen für die neuen Spielgeräte eigentlich direkt vor Ort fand und dass man neben der ausgewogenen Auswahl der Geräte für alle Altersgruppen auch Wert darauf gelegt habe, dass der Schlitten-Hang neben der Halle weiterhin nutzbar bleibt. Auch habe man im Kreis der Mütter anfangs gedacht, dass man mit 15 000 Euro richtig was anfangen können, hätte aber schnell gemerkt, dass, wenn man was qualitativ Hochwertiges möchte, schnell an die Grenzen des Machbaren kommt. "Aber falls sich mal wieder ein Geldsack auftut, dürfen sie sich gerne an uns wenden, wir haben noch jede Menge Ideen", so ihr Hinweis an Bürgermeister Armin Jöchle, der mit Bauamtsleiter Wolfram Fischer zur Übergabe vorbeischaute.

Jöchle betonte, dass er den Spielplatz bei den Frauen des Dorfes in guten Händen weiß und sich darüber freue, mit wie viel Engagement sich das Orga-Team eingebracht hat. "Sie wissen nun, wie viel Geld so ein Spielplatz kostet, und werden sicher ein Auge darauf haben, dass er gut erhalten bleibt." Ihm als Kommunalpolitiker gehe das Herz auf, wenn er die Kinder hier spielen sieht, betonte Jöchle, denn Kinder seien nun mal die Zukunft eines Dorfes. Jöchle sagte, dass er sich den Dialog mit den Eltern auch in Zukunft wünsche, um so besser auf die Bedürfnisse eingehen zu können. Er bat aber um Verständnis, dass man nicht alle Wünsche erfüllen könne, da man 14 Spielplätze in der Gesamtgemeinde habe. Er fügte jedoch an, dass mit Unterstützung und Eigenleistung aus der Bevölkerung heraus vieles machbar sei.

Sitzbank und Bepflanzung fehlen noch

Ortsvorsteher Roland Raible, der mit einem Teil seines Ortschaftsrats-Bewirtungsteams, als Hausherr die Gäste begrüßte, hatte dann für alle Kinder, gleich welchen Alters, noch "Schaumküsse mit Migrationshintergrund" besorgt und Jöchle unterzog die Seilbahn gleich einem Praxistest. Das Ding hält tatsächlich auch einen Schultes aus – da kann ja nichts mehr passieren.

Nun wartet man noch auf eine weitere Sitzbank und die Bepflanzung der Anlage, die nach Abschluss aller Arbeiten sicher zu einer Art echtem Schmuckkästchen wird.