Die Mädels aus Salzstetten. Foto: Morlok

Korntalhalle in Göttelfingen wird einen Nachmittag lang zum echten Hexenkessel.

Bevor die Erwachsenen mit ihrem Brauchtumsabend die Fasnet der NGG in der Korntalhalle eröffneten, schlug die Stunde der kleinen Narren.

Eutingen-Göttelfingen. Hunderte von Feen, Cowboys, Ritter, Hexen, Rotkäppchen, Prinzessinnen, Pippi-Langstrumpfs und Biene-Majas tobten am Showtanznachmittag durch die Halle. Sie freuten sich über die Auftritte ihrer Freunde aus den Narrenzünften von Hochdorf, Vöhringen, aus den Nachbarorten Eutingen und Rohrdorf, aus Salzstetten, Jettingen und natürlich der gastgebenden Zunft aus Göttelfingen, die zu Beginn der Veranstaltung zeigten, was ihnen ihre Trainerinnen beigebracht hatten.

Die anderen tanzbegeisterten Kinder klebten geradezu in Dreierreihen am Bühnenrand und ließen sich keine der Tanzvorführungen entgehen, während die Mütter das Ganze per Handykamera filmten und einige Väter die neue Videokamera endlich mal ausgiebig testen konnten.

In diesem Jahr gab es keine Terminkollisionen mit anderen Veranstaltungen und entsprechend hoch war der Stimmungs- und Lautstärkepegel. Die Korntalhalle verwandelte sich in einen echten Hexenkessel und die Kinder waren mit Feuereifer bei der Sache.

Wie professionell bereits in diesem frühen Stadium der Showtanzkarriere gearbeitet wird, ließ sich gut an den Dehn- und Aufwärmübungen der überwiegend weiblichen Jungtänzerinnen ablesen, wie auch an der Tatsache, dass sie das ganze Jahr über jede Woche mindestens einmal für ihre Auftritte trainieren. Und wenn dann auch die Mütter mitmachen – wie bei der Fanta-Garde aus Vöhringen, die als Indianer auftraten – beweist dies, wie viel Spaß auch die Erwachsenen an dieser Art von Saalfasnet haben.

Narrenchefin Conny Kern und Vize Heinz Röhm waren selbstverständlich im blauen Häs des Narrenrates vor Ort. Durch das Programm führten Sandra Teufel und Marina Schüßler, die mit einer ominösen 90 auf dem Häs auftraten. Fühlten sich die Damen wie 90? Sind sie 1990 geboren oder haben sie 90 Tage an ihrem Text gefeilt? Es wird ihr Geheimnis bleiben.

In der Halle wurde gefrotzelt: "Die Conny lässt jetzt den Nachwuchs ran, damit sie heut Abend überhaupt noh schwätza kah". Recht hat sie, denn Fasnet kann recht anstrengend sein und gewaltig auf die Stimmbänder schlagen und wenn man mit den Tanzkolleginnen Sandra und Marina zwei Profis am Mikrofon hat, dann kann man sich auf andere Dinge konzentrieren.

Zum Beispiel, wie sich der Mohopser-Nachwuchs auf der Bühne schlägt. Im blau-gelben Dress legten die Mädels eine erstaunliche Performance aus Tanzschritten hin, die als toller Beginn eines vergnüglichen Nachmittags, der mit dem großen Finale endete, gewertet werden konnte.