Theatergruppe steht wieder in den Startlöchern / Yasmin Kramer freut sich auf ihre Premiere / Vorverkauf startet heute
Von Alexandra Feinler
Eutingen. Vor sechs Jahren wurde die Theaterkultur des Eutinger Sportvereins wieder belebt und eine Gruppe ins Leben gerufen, die nun eine neue Schauspielerin in ihrer Mitte hat. Für Anissa Meier spielt Yasmin Kramer am Freitag, 6., und Samstag, 7. November im Theaterstück "Ohne Nebenwirkungen" mit.
Die 24-Jährige ist jedoch keine Unbekannte. Seit fast 13 Jahren kickt sie beim Sportverein Eutingen. Zudem spielt ihr Vater Oliver Kramer seit Wiederbelebung der Gruppe im zehnköpfigen Theater-Ensemble mit.
Als Anissa Meier aus beruflichen Gründen eine Pause einlegen musste, fragte die Gruppe bei Yasmin Kramer nach. "Ehrlich gesagt, hab ich mich ein bisschen überreden lassen. Ich sehe es aber auf jeden Fall als neue Herausforderung an, die ich mir persönlich stelle, und nach langen Überlegungen habe ich Lust bekommen mitzuspielen", erklärt die Mötzingerin, die in Eutingen ihre zweite Heimat hat.
Nicht schlimm, wenn’s nicht auf Anhieb klappt: "Hauptsache, wir haben Spaß"
Auch für sie haben die Proben vor den Sommerferien begonnen. Nun kommt die heiße Phase, in der noch stärker geprobt wird. Im Theaterstück "Ohne Nebenwirkungen" von Thomas Deissler, das in einer Arztpraxis spielt, schlüpft sie in die Rolle der Arzthelferin-Azubine Ivonne. "Die Herausforderung ist erst einmal, dass ich überhaupt spiele. Als Ivonne habe ich zwar wenig Text, muss aber trotzdem sehr aufpassen, wann ich an der Reihe bin."
Doch die anderen Darsteller nehmen es nicht krumm, wenn mal was nicht auf Anhieb klappt. "Hauptsache, wir haben Spaß", lacht Jochen Krespach, der ebenfalls von Anfang an bei der Gruppe dabei ist.
Die Rolle der Ivonne, findet auch er, passt zu Yasmin Kramer. Sie selbst fühlt sich in dieser auch wohl: "Ich habe dieses Jahr im Juni ausgelernt und schon daher passt die Rolle zu mir, da ich das Azubi-sein gewohnt bin. Außerdem ist es eine kleine Rolle und perfekt für den Einstieg."
Neu ist dieses Jahr auch das Bühnenbild, denn nach 30 Jahren wird dieses unter der Leitung von Michael Möhrle erneuert. Die restlichen Darstellen schlüpfen wieder in ganz unterschiedliche Rollen. Raimund Sattler wird die Rolle des Dr. med. Hubert Hurlebaus spielen, der die Einkünfte seiner Arztpraxis aufbessern will. Deshalb verabreicht er seinen Patienten wie Ewald Decker (alias Jochen Krespach) Medikamente, die am Menschen noch nicht getestet wurden.
Eine der eifrigsten Testerinnen ist seine Schwester Hilde Breckel (Corinna Müller), für die dabei ein ordentliches Taschengeld abfällt. Ob seine Frau Edeltraud Hurlebaus (Sandra Kurbjun), sein Bruder Manfred Hurlebaus (Volker Pusch) und die Sprechstundehilfe Gerlinde (Chrissi Heitmann) vom Medikamententest Bescheid wissen? Im Hintergrund arbeiten die beiden Souffleusen Christine Pusch und Annette Nesch.
Der Vorverkauf für die Theateraufführung startet heute, 10. Oktober, ab 10.30 Uhr im Probelokal des Musikvereins Eutingen. Zudem werden Karten am Samstag, 17., und 24. Oktober von 10.30 bis 12 Uhr verkauft.
Für das Darsteller-Team heißt es nun: Proben, proben, proben. Und für Yasmin Kramer geht es langsam in Richtung Premiere: "Nervös bin ich noch nicht. Aber das kommt schnell, wenn die Erstaufführung näher rückt."
Kein Grund zur Panik, alle unterstützen den Nachwuchs, besonders Vater Oliver Kramer. "Ich habe noch nie Theater gespielt und das ist somit absolutes Neuland. Klar schaue ich da, wie mein Vater das macht. Aber ich schaue schon, dass ich mich nicht verstelle und meinen Stil finde."
Weil das Theaterstück in einer Arztpraxis spielt, könnte auch das Eutinger Doktorengespann Oberle zum Einsatz kommen. "Oberles waren gleich dafür und sind mit auf dem Titelfoto drauf. Vielleicht haben die beiden auch eine kleine Nebenrolle in dem Stück?", macht Jochen Krespach neugierig.
Mehr dazu erfahren die Besucher am Freitag, 6., und Samstag, 7. November, in der Halle. Da wird dann auch Yasmin Kramer zu sehen sein, die sich jetzt schon freut: "Für die erste Aufführung wünsche ich mir vor allem, dass ich von den Zuschauern akzeptiert werde, ganz viel Spaß habe und natürlich, dass ich meinen Text nicht vergesse."
