Auch nach dem Umbau von 1986 zeigen sowohl Gotteshaus als auch

Auch nach dem Umbau von 1986 zeigen sowohl Gotteshaus als auch Kirchturm unverwechselbar den gotischen Charakter. Die Anfänge des Kirchturms dürften wesentlich älteren Ursprungs sein, als aus der Zeit der Gotik.

Die "Grundfesten" werden auf die Zeit vor der ersten Jahrtausendwende datiert. Zur Zeit des Kirchenbaus von 1504 bis 1515 beherrschte die Gotik in den hiesigen Breiten den Baustil, hier vor allem die Hoch- oder Spätgotik. Der Baustil ist gekennzeichnet durch die Spitzbögen in Fenstern und Gewölben sowie durch herrliche Maßwerke und Schlusssteine in diesen Spitzbögen.

Eine Seltenheit und auch ein Kunstwerk stellt der Chorraum des Weitinger Gotteshauses dar. Das prächtige Sternengewölbe und die Fenster mit den herrlichen Maßwerken sind sehr bemerkenswert für eine Dorfkirche. Zur Zeit der Einweihung im Jahr 1515 dürfte auch das Kirchenschiff ein Sternengewölbe gehabt haben, und zwar bis zur Feuersbrunst im Jahr 1643. Dies wird durch mehrere Indizien belegt. Das Gotteshaus wurde im 18. und 19. Jahrhundert mehrfach renoviert. Dabei hat auch der Barock Einzug in die Kirche gehalten. Mit der Renovierung von 1895/96 hielten die Farben der "Neugotik" Einzug in die Kirche. Mitte und Ende des 19. Jahrhunderts wurden Kanzel, Seiten- und zuletzt 1898 der Hochaltar im Stil der sogenannten "Schreinergotik" errichtet. Bei der Renovierung 1934 wechselte man zu dunkleren Farben in der Gestaltung. Seit der grundlegenden Renovierung 1986 präsentiert sich das Gotteshaus freundlich, hell und licht.

Architekt Helmut Krisch schrieb zur damaligen Sanierung und Erweiterung in seinem Schlusssatz: "Insgesamt war es das Ziel aller Beteiligten, einen würdigen, neuzeitlichen Gottesdienstraum zu schaffen und innen und außen Altes und neues ebenbürtig zu gestalten."