Fünf Personen aus dem Regierungsbezirk Karlsruhe wurden ausgezeichnet – darunter Elisabeth Speiser (Zweite von links) aus Weitingen. Die Ehrung übernahm Karl-Heinz Neser (rechts außen) vom Arbeitskreis Heimatpflege. Foto: Knopf Foto: Schwarzwälder-Bote

Elisabeth Speiser erhält Ehrennadel des Arbeitskreises Heimatpflege / Preis motiviert zu neuen Taten

Von Volker Knopf Eutingen-Weitingen. Ehre, wem Ehre gebührt. Am Donnerstagabend wurden in Rastatt fünf Personen mit der Ehrennadel des Arbeitskreises Heimatpflege ausgezeichnet. Im Namen der Karlsruher Regierungspräsidentin Nicolette Kressl übergab Karl-Heinz Neser, stellvertretender Vorsitzender des Arbeitskreises Heimatpflege im Regierungsbezirk Karlsruhe, Urkunden und Ehrennadeln an diejenigen, die sich um den heimischen Dialekt und die Stärkung der regionalen Identität verdient gemacht haben.

Zu dem Kreis zählte auch Elisabeth Speiser aus Weitingen. Die Pensionärin aus Weitingen wurde für ihr vielfältiges Engagement in der Mundart- und Brauchtumspflege geehrt.

In seiner Laudatio stellte Karl-Heinz Neser die Verdienste der Geehrten heraus: "29 Jahre lang war Elisabeth Speiser als Verwaltungsangestellte bei ihrer Gemeinde tätig. 1982, ein Jahr nach der Gründung des Förderkreises ›Weitinger Hoamet‹, ist sie in den Verein eingetreten und ist dort seit 1986 Ausschussmitglied, davon viele Jahre als stellvertretende Vorsitzende. Mundart- und Brauchtumspflege ist ihre große Leidenschaft. Bei der Organisation des Brauchtumsabends an den Heimattagen ist sie maßgeblich beteiligt und nicht mehr wegzudenken. Seit Jahren tritt sie in verschiedenen Rollen auf der Bühne in Mundartstücken auf, die aus ihrer Feder stammen. Weit über die Grenzen ihres Heimatortes hinaus sind ihre legendären Theaterstücke bekannt. Mit Wortbeiträgen zu örtlichen Anlässen – ob beim Narrenverein, dem MGV Liederkranz oder der Chorschola zieht sie die Massen magisch an", sagte Neser.

Darüber hinaus engagiere sie sich auch für die Jugend. Es gelinge Elisabeth Speiser, den Nachwuchs für die Brauchtumspflege und das Theaterspiel zu begeistern.

Der "Hoamet-Nachwuchs" boome dank ihrer Unterstützung. Auch die Weitinger Senioren profitierten von ihrer Unterhaltungskunst. "Seit zehn Jahren bringen ihre Gedichte, Geschichten und Anekdoten beim monatlichen Mittwochstreff Licht in den grauen Alltag. Sie finden bei all diesen Aktivitäten auch noch Zeit, die Kirche mit ihrer Stimme bei der Chorschola St. Martinus zu unterstützen, versehen den Lektorendienst und gestalten ökumenische Gottesdienste mit", so Neser.

Erfreut zeigte sich auch die Geehrte selbst bei der Feierstunde im Rastatter Ludwig-Wilhelm-Gymnasium vis-á-vis des Schlosses der Barockstadt auf Nachfrage des "Schwarzwälder Boten". "Das macht mich schon ein wenig stolz und ermuntert mich zu weiteren Taten", sagte sie. Begleitet wurde sie vom stellvertretenden Bürgermeister und "Hoamet"-Vorsitzenden Hermann Nesch.

Auch der OB von Rastatt und frühere Bürgermeister von Horb, Hans Jürgen Pütsch, schloss sich der Riege der Gratulanten an. Bei der festlichen Veranstaltung sorgte das Querflöten-Trio der Städtischen Musikschule Rastatt, das bereits Preisträger bei "Jugend musiziert" war, für die musikalische Untermalung. Und nicht zuletzt trug Elisabeth Speiser selbst zum Gelingen des Ehrenabends mit Geschichten bei. Auf launige Weise beschrieb sie in Mundart einen Termin des Ministerpräsidenten Winfried Kretschmann in Weitingen.

Neben Elisabeth Speiser wurden Willi Steger (St. Leon-Rot) Werner Allmann (Dossenheim), Dieter Wolf (Rastatt), sowie Else Gorenflo (Stutensee) ausgezeichnet. Der Feierstunde und den Auszeichnungen schloss sich ein Stehempfang im Foyer des Gymnasiums an.