Bebauungsplan: Land hat kein Interesse mehr / Gewerbegebiet soll um Ringschluss erweitert werden

Eutingen-Rohrdorf (md). Die Nachwehen des abgelehnten Kombinierten Verkehrsterminals (KVT) beschäftigten den Gemeinderat einmal mehr. Diesmal ging es um die Zufahrt von der L 360 zur Martin-Faßnacht-Straße im Gewerbegebiet "Neuer Bahnhof", die der Ortschaftsrat Rohrdorf beantragt hatte.

Das Land, sagte Bürgermeister Armin Jöchle hierzu, sehe keinen zweiten Anschluss von der L 360 in Richtung Gewerbegebiet vor. Einen solchen zu beantragen, mache Arbeit und wäre aller Wahrscheinlichkeit nach ohne Erfolg. "Es stellt sich die Frage, ob sich das lohnt", sagte Jöchle in Richtung des Rohrdorfer Ortschaftsrates, der dieses Thema noch einmal aufgreifen wird. Das Ergebnis könne dann dem Regierungspräsidium mitgeteilt werden.

Eine zweite Zufahrt wäre ein Zugeständnis des Landes für den Bau des KVT gewesen. Dieser würde 300 000 Euro kosten. "Und wer zahlt das?", fragte Jöchle. Wenn es das Land nicht tut, müsste es die Gemeinde selbst stemmen.

Zudem ging es bei diesem Tagesordnungspunkt um die Aufstellung des Bebauungsplanes "Neuer Bahnhof – West" und den angestrebten Ringschluss in der Verlängerung der Hummelbergstraße.

Die Gemeinde, so Jöchle, habe am Rande des bisherigen Gebietes Flächen zugekauft, die nun in den Bebauungsplan einbezogen werden sollten. Hierzu zählen Flächen hinter dem Umspannwerk und die Fläche des Stellwerks II. So könne der Ringschluss weiter hinten als geplant, also nahe des Stellwerks, verwirklicht werden. Es gebe Kaufinteressenten für Gewerbeflächen, daher solle die Straße im Frühjahr gebaut werden, erklärte Jöchle. Hinzu kommt ein Retentionsbecken unterhalb des Garagenparks und eines beim Regenauslass hinter dem Stellwerk II.

Vermutlich, so Jöchle, werde es eine zweite öffentliche Auslegung geben, wo auch die Gemeinderäte ihre Anregungen einbringen könnten.

Tobias Plaz fragte nach, wie es mit denkmalgeschützten Stellwerk II weiter gehen solle, das nicht abgerissen werden könne. Dieses und die angrenzende Fläche sollen in das Gewerbegebiet einbezogen werden, erklärte Jöchle. Allerdings werde es wohl etwas mehr Zeit brauchen, bis man die Fläche an einen Gewerbetreibenden vermarkten könne – zumal dort auch zwei Wasserleitungen der Gäuwasserversorgung durchlaufen.