Zimmermeister Achim Wetzel (von links) und die Zimmermänner Michael Platz sowie Andreas Sökler bringen die 6,20 Meter langen Stahlblechplatten auf dem Eutinger Kleintierzüchterheim an. Foto: Feinler Foto: Schwarzwälder-Bote

Mitglieder des Kleintierzuchtvereins packen trotz großer Hitze kräftig an / Platten werden auf dem Dach angebracht

Von Alexandra Feinler

Eutingen. "Achtung, da könnt es jetzt stauben", warnt Zimmermeister Achim Wetzel und sägt die Stahlblechplatte am Kleintierzüchterheim zu. Seit Mittwochmorgen sanieren einige Zimmermänner und engagierte Kleintierzüchter das Dach der Halle.

Mit dieser Maßnahme schließt der Kleintierzuchtverein seine Umbau- und Sanierungsarbeiten ab. Anfangs stellte der Verein, der 1959 gegründet wurde, seine Tiere im ehemaligen "Waldhorn" aus.

Der Platz wurde jedoch zu klein und so kaufte der Verein das Gebäude im Fliederweg. "Das war nur eine schwarze Baracke", erinnert sich der Vorsitzende Heinz Widmann. Über die Jahre wurde es zu einem ansehnlichen Vereinsheim um- und ausgebaut. Zuerst kam der Saal an das Gebäude, dann folgten die Ausstellungshalle und schließlich die Garage. Im Inneren wurde die Toilettenanlage verändert, das Frauen-WC kam in den Eingangsbereich.

Widmann: "Es gab immer etwas zu tun"

Die Vereinsmitglieder modernisierten die Küche, veränderten den Abstellraum und erneuerten den Wirtschaftsbereich. "Es gab immer was zu tun", sagt der Vorsitzende.

Nun wollte man die Decke im Saal erneuern und überlegte, ob das alte Dach mit Eternitplatten noch Sinn macht. "Wäre das an einer Stelle undicht, würde es uns in die neue Decke hineinregnen und wir müssten alles noch mal machen", begründet Heinz Widmann.

Und so wurden nun die alten Platten entfernt. Emil Platz und Bernhard Krenzler waren im Hof des Vereinsheims mit dem Vorbereiten der Stahlblechplatten beschäftigt. Damit diese nicht verkratzen, waren sie mit einer Folie versehen, die die beiden Mitglieder entfernen mussten.

Mit dem Traktor wurden die 6,20 Meter langen Platten zum Dach gefahren, wo sie Zimmermeister Achim Wetzel sowie Michael Platz und Andreas Sökler abluden. Wie ein Stecksystem wurden die Platten miteinander verbunden und verschraubt. Gegenüber den vorherigen Eternitplatten sind die neuen gedämmt und haben nur das halbe Gewicht. Ziegel wären für das Dach mit einer Neigung von rund 15 Prozent nicht in Frage gekommen, da mindestens 18 Prozent Gefälle benötigt werden.

Innerhalb kürzester Zeit war der größte Teil des Dachs gedeckt sowie die Regenrinne aus Titan-Zink angebracht. "Wir haben extra früh morgens angefangen, denn gegen Mittag wird es unerträglich", sagt Achim Wetzel.

Gestern folgten nach dem Anbringen der Platten die Anpassungsarbeiten und das Installieren des Fürstblechs. Rund 37 000 Euro kostet die Maßnahme. In den nächsten Tagen kann die Decke im Saal heruntergenommen werden. "Wenn das rum ist, sind wir für eine Weile fertig", freut sich Widmann. Durch die Beteiligung vieler Helfer und Mitglieder konnte das Kleintierzüchterheim rundum erneuert werden. Und mit dem neuen Dach hat es nun auch ein einheitliches Bild.