Der Schwede Måns Zelmerlöw hat in diesem Jahr den Eurovision-Song-Contest in Wien gewonnen. Foto: SB-Archiv

Weitinger Musikproduzent will sich mit Unterstützung für einen Platz in Stockholm qualifizieren.

Eutingen-Weitingen - Die ersten Rückmeldungen zeigen Musikproduzent Conny Conrad, dass sich die Arbeit gelohnt hat: Sein Song »We Are Will Be« wird von Internetnutzern gelobt. Mit diesem Lied wollen »Conny Conrad and friends« den Eurovision Song Contest 2016 in Stockholm gewinnen.

Hier kann für Conny Conrad abgestimmt werden:

http://esc.srf.ch/de/conny-conrad-and-friends?sorting=count

Bereits seit drei Jahren bastelt Conny Conrad am perfekten Song. »Da muss einfach alles passen. Er darf nicht zu rockig, aber auch nicht zu stark dem Mainstream angepasst sein«, betont der Musikproduzent.

Zudem hat er die Vorgabe, dass ein Lied für den Eurovision Song Contest (ESC) nicht länger als drei Minuten sein darf. Deshalb kürzte der Weitinger immer wieder. »Ich könnte eine lange Version herausgeben. Vielleicht produziere ich ja noch ein Album«, lacht er.

Text des Liedes »We Are Will Be« soll zum Nachdenken anregen

Wenn er sich an die vergangenen Eurovision Song Contests erinnert, vergeht ihm das Lachen. »Der Eurovision Song Contest wird seinem Namen nicht mehr gerecht. Der Song steht nicht mehr im Mittelpunkt. Es geht nur noch um die Show. Je auffälliger, desto besser.«

So entstand »We Are Will Be«. Ein Lied, das den Menschen zeigen soll, dass sie die Zukunft nicht voraussehen können. Es erinnert an den Liedtext von Doris Days »Que sera«. In diesem heißt es ebenso, dass man nicht in die Zukunft sehen kann. Ein Text, der zum Nachdenken auffordern soll. Diese Taktik verfolgte bereits Nicole, die 1982 den ESC mit »Ein bißchen Frieden« gewann.

Conny Conrad wollte jedoch nicht als Solosänger auftreten und versuchte daher eine Art Abba-Feeling zu schaffen. Zwei unterschiedliche Frauen- und Männerstimmen wollte er finden. Über Facebook rief der Weitinger Interessierte auf, sich zu bewerben. Von rund 600 Teilnehmern blieb nach Auswahlverfahren der Potsdamer Christian Starke übrig.

»Mit seiner ›Heavy-Metal-Vibrato-Stimme‹ hat er mich überzeugt. Er kann aber auch melodisch singen und viele Instrumente spielen«, lobt Conny Conrad das »Wunderkind«, das schon vor der Wende als Talent gefördert wurde.

Für die restliche Besetzung fragte er bei seinen Kooperationspartnern nach. AnnA, mit der schon länger zusammenarbeitet, war sofort dabei.
Teilnahme für Schweiz, Deutschland, England oder Österreich möglich

Sie schlug ihre Gesangslehrerin Nicole Bornkessel vor, die begeistert zustimmte. Über sie kam Conny Conrad auf Andy Käfer aus Ludwigsburg. Die drei trafen sich zur Aufnahme in Conny Conrads Studio. Christian Starke schickte seinen Part zu.

»Für das Mastering habe ich mir einen echten Profi dazu geholt«, leitet Conny Conrad auf Chris Jones hin, mit dem er schon Projekte umgesetzt hatte. So entstand die sechsköpfige Gruppe »Conny Conrad and friends«, die gerne für Deutschland, England, Österreich oder die Schweiz am ESC teilnehmen würde.

Da die Schweiz und England bereits ihre Reglements zur Teilnahme bekannt gegeben haben, fehlen nur noch die Informationen zur Teilnahme am ESC für Deutschland und Österreich. Sollten »Conny Conrad and friends« in mehreren Vorentscheiden gewinnen, hat sich der Musikproduzent schon eine einfach Strategie ausgedacht: »Wer zuerst kommt, mahlt zuerst.«

Ab Montag können Fans im Internet für den Beitrag abstimmen

Die Lobesworte beim schweizerischen Vorentscheid stimmen ihn hoffnungsvoll: »Für mich ist der Song jetzt schon ein Erfolg. Mit so einer positiven Resonanz habe ich nicht gerechnet.«

Ab Montag können die Fans auf der ESC-Hompage der Schweiz für »We Are Will Be« abstimmen. Und vielleicht wird der Weitinger Conny Conrad mit seinen Freunden dann im nächsten Jahr am Eurovision-Song-Contest teilnehmen können.

Weitere Informationen: http://esc.srf.ch/de/conny-conrad-and-friends?sorting=count