Die Straßenbeleuchtung soll nach Meinung der Ortschaftsräte nachts länger an sein. Symbol-Foto: Bockwoldt Foto: Schwarzwälder-Bote

Kommunales: Ortschaftsräte in Weitingen, Rohrdorf und Göttelfingen sind für längere Nachtbeleuchtung

Eutingen-Weitingen. Soll die Nachtabschaltung der öffentlichen Straßenbeleuchtung verkürzt werden? Diese Frage haben die Ortschaftsräte in Weitingen, Göttelfingen und Rohrdorf beraten.

Der Ortschaftsrat Weitingen war bei seiner vergangenen Sitzung mehrheitlich dafür. So stimmten die Ratsmitglieder für den Vorschlag der Verwaltung, von sonntags bis samstags die Straßenbeleuchtung von 1 bis 4 Uhr abzuschalten. Nur von Samstag auf Sonntag sollen erst um 6 Uhr die Lampen angehen. Vorausgegangen sind mehrere Anfragen von Bürgern, auch in Weitingen, wie Rätin Ute Markert (CDU) berichtete. "Die Bürgerin fühlte sich oft ängstlich, wenn sie in dieser Zeit unterwegs ist." Ortsvorsteher Raible hatte mit dem Weitinger Rat sogar noch vorgehabt, erst um 1.30 Uhr das Licht löschen zu lassen. "Das ging dann aber nicht durch", so Raible, die Regelung jetzt sei aber ein Schritt in die richtige Richtung, vielleicht könne man dann auch durchbrennen lassen, wie man es in Ergenzingen tue. 5000 Euro wird im gesamten Gemeindegebiet diese Umstellung im Jahr kosten, so die Berechnung der Gemeinde, man könne aber davon ausgehen, dass es weniger wird, denn dieses Jahr wurden LED-Lichter eingebaut. "So bei 4500 Euro sind die Schätzungen gerade", erläuterte Raible, "man hat schon gemerkt, dass die Kosten gesunken sind." Einzig CDU-Rat Karl Fidaschek wollte nicht mitziehen und betonte, dass man hier auch auf die "Kosten schauen müsse".

In Rohrdorf soll aufgrund eines Bürgerwunsches die Straßenbeleuchtung von Freitag auf Samstag von 5.15 Uhr auf 4.15 Uhr umgestellt werden. Nach dem Austausch der Schaltuhren für die Straßenbeleuchtung im Juli hatte sich die Zeit verändert. Bürger hatten darauf hingewiesen. Vor allem Schichtarbeiter sprachen sich aus, erklärte Rolf Walddörfer.

Beleuchtung für Radweg

Im September beschloss der Gemeinderat, die Nachtabschaltungszeiten nicht zu verändern. Diese blieben bei Montag bis Freitag von 0.15 bis 4.15 Uhr, Freitag auf Samstag von 0.15 bis 5.15 Uhr, von Samstag auf Sonntag von 0.30 bis 6.30 Uhr und von Sonntag auf Montag von 0.30 bis 4.15 Uhr. "Bei der aktuellen Witterung ist es sehr dunkel", sagte Rolf Walddörfer und meinte, dass vermehrt auch Arbeiter am Samstag zur Frühschicht müssten. Deshalb folge der Antrag, die Nachtabschaltung zu ändern. Montag bis Samstag solle von 1 bis 4 Uhr und Samstag auf Sonntag von 1 bis 6 Uhr sein sowie von Sonntag auf Montag von 1 bis 4 Uhr.

Zudem wolle der Gemeinderat den Radweg zwischen Eutingen und Göttelfingen beleuchten lassen. Nach dem derzeit gültigen Fahrplan für die Zugverbindung von Freudenstadt würde der Zug auch am kommenden Bahnhaltepunkt "Eutingen Nord" halten, weshalb die Nachtabschaltungen verändert werden würden. Diese Änderungen mit einer Brenndauer von einer Stunde mehr pro Nacht würden rund 5000 Euro nach aktuellen Kostenschätzungen betragen. "Wir tragen dem Anliegen einiger Bürger Rechnung. Zudem kommen Nachtschwärmer leichter am Samstag und Sonntag nach Hause", meinte Herbert Herzog.

Von Samstag auf Sonntag würden die Schichtarbeiter zuhause bleiben, weshalb die Abschaltung zwischen 1 und 6 Uhr gerechtfertigt sei. Mit den LED-Lichtern würden sich die Kosten verringern, meinte Herzog, der daher keine große Kostensteigerung sehe. Das unterstrich auch Achim Wetzel, der dem Vorschlag der Nachtabschaltung folgte. Rolf Walddörfer betonte, dass die Schichtarbeiter und Zeitungsausträger somit sicherer unterwegs seien. Auch er stimmte der Vorlage, die Beleuchtungszeit umzustellen, zu. "Die gesamten Stromkosten werden durch die Umstellung einiger Straßenlampen auf LED niedriger", meinte er, dass die Mehrkosten sich so vielleicht wieder ausgleichen könnten. Einstimmigkeit herrschte damit unter den Rohrdorfer Räten.

Auch in Göttelfingen stimmten die Ortschaftsräte dafür, die Nachtbeleuchtung auszuweiten.