Unser Foto zeigt das derzeitige Weitinger Tennisareal. Links im Bild die gemeindeigene Fläche in Richtung Alte Steige, die aus Nachbarschutzgründen wohl für einen Platzbau nicht in Frage kommt. Im Norden (Standort des Fotografen) ist Privatgelände, das nicht verkauft wird, und im Osten (Richtung Sporthalle) schließt sich der Spielplatz an. Foto: Mattenschlager Foto: Schwarzwälder-Bote

Weitinger Anlage an der Kapazitätsgrenze / Engpass soll mit der Tennisabteilung Rohrdorf gemeistert werden

Von Harald Mattenschlager

Eutingen-Weitingen. Vor wenigen Jahren stand der Weitinger Tennisclub (TCW) vor dem Aus, doch inzwischen hat sich der Verein gefestigt und blickt mit guten Mitgliederzahlen optimistisch in die Zukunft. Sportbetrieb und intensive Jugendarbeit stoßen nun jedoch an Grenzen, denn die beiden Plätze sind längst an ihrer Kapazitätsgrenze angekommen. Dies wurde bei der Hauptversammlung deutlich.

Die Erweiterung des bestehenden Areals nahe der Sporthalle um einen dritten Tennisplatz birgt jedoch etliche Probleme. Im Herbst war der TCW mit seinem Anliegen an den Ortschaftsrat herangetreten. TCW-Chef Marco Sailer und Ortsvorsteher Roland Raible berichteten über die Inhalte und Zwischenergebnisse der Gespräche. Die Möglichkeit, direkt auf der gemeindeeigenen Fläche in Richtung Alte Steige zu bauen scheiterte an Einwendungen der Nachbarn.

Aufgrund der Lärmemissionen wurden schon für die beiden bestehenden Plätze eingeschränkte Spielzeiten auferlegt. Diese Erweiterungsmöglichkeit wurde dennoch erneut überprüft. Die direkten Nachbarn kündigten jedoch Widerstand gegen den Bau des dritten Platzes an.

Bei einem Bau oberhalb in Richtung des Gewanns Buch könnte der neue Platz über eine Treppe gut erreicht werden. Allerdings sind die Flächen in Privatbesitz und dem Ortvorsteher wurde bereits mitgeteilt, dass ein Verkauf nicht zur Debatte steht.

Marco Sailer meinte angesichts der Sachlage, nichts zu überstürzen und nach einer mittel- bis langfristigen Lösung an einem anderen Standort zu suchen. Im Weitinger Sportstättenkonzept war schon vor längerer Zeit die Verlegung des Tennisgeländes mit Clubheim und der Bau von drei Plätzen oberhalb des Mehrzweckspielfelds und neben einem neuen – bisher nicht verwirklichten – TSV-Trainingsplatz geplant. Allerdings sind das finanzielle Dimensionen, die den TCW vor eine echte Herausforderung stellen würden.

Für den Vize-Vorsitzenden Dirk Hein macht es wenig Sinn, den dritten Platz in weiter Entfernung zum jetzigen Areal anzulegen. Denkbar wäre dies nur als erster Schritt einer langfristigen Lösung, bei der nach und nach das komplette Tennisareal verlegt werden könnte.

Alfred Schwanzer regte an, die Gemeinde könne die jetzige Anlage samt Clubhaus übernehmen und damit dem TCW eine finanzielle Basis für ein neues Gelände bieten. Eine Nutzungsmöglichkeit könnte die Erweiterung des gemeindeeigenen Spielplatzes neben dem Tennisgelände sein. Ortsvorsteher Roland Raible sah dafür jedoch wenig Chancen, zumal es sich um den Auffüllbereich des früheren Brechengrabens handle. Diese Flächen seien kaum verkaufbar. Die nach Ostern geplante Erweiterung des Spielplatzes sei zudem völlig ausreichend.

Dem TCW bleibt vorerst nur der Versuch, den Engpass bei der Platzbelegung in Absprache mit der Tennisabteilung (TA) Rohrdorf zu meistern, die über drei Plätze verfügt. Der TCW und die TA bilden seit einiger Zeit eine gut funktionierende Spielgemeinschaft. Bastian Grajas Wunsch nach weiteren Schlüsseln für die Rohrdorfer Anlage will Marco Sailer nachgehen, sieht dafür jedoch keine allzu großen Chancen.