Der Mobilfunkmast am Bauhof soll 35 bis 40 Jahre hoch werden. Foto: Archiv Foto: Schwarzwälder-Bote

Mobilfunkmast soll Abhilfe schaffen / Standort beim Bauhof

Von Martin Dold

Eutingen. Die Nutzer des D1-Netzes in Eutingen wissen ein Liedchen davon zu singen: Die Verbindung ist schlecht, Videos zu laden oder Fotos zu verschicken, wird mitunter zum Geduldsspiel.

Das soll sich nun ändern, allerdings ist dafür die Errichtung eines 40 Meter hohen Mobilfunkmastens am Bauhof notwendig.

Hans-Peter Frick, bei der Telekom zuständig für die kommunale Abstimmung aller Mobilfunkanlagen, war daher im Gemeinderat zu Gast und erläuterte das Vorhaben im Detail. Zuvor erklärte Bürgermeister Armin Jöchle, dass der Mast auf einer kommunalen Fläche errichtet werde und zudem für die Gemeinde eine Miete von 2760 Euro pro Jahr abwerfe.

Datenverkehr explodiert weiter

Der Mast hat die Höhe eines Kirchturms. Warum das notwendig ist? "Wir brauchen eine Richtfunkverbindung in Richtung Rohrdorf zur A 81", stellte Frick klar. Der Datenverkehr explodiere geradezu. Jeder wolle überall seine E-Mails abrufen oder Videos anschauen, was eben die richtige Infrastruktur voraus setze. Der Mast sei für die Gemeinde kostenneutral, zudem sei LTE schon längst ein Standortfaktor. Nach der Inbetriebnahme des Mastens sollen Übertragungsraten von bis zu 50 Mbit pro Sekunde möglich sein.

Auch das sensible Thema Strahlung wurde angesprochen. Die elektromagnetischen Wellen, so Frick, bauten sich mit der Entfernung schnell ab. "Und in den Nahbereich kommt niemand ran", so sein Argument. Schon in einer Entfernung von 15 bis 20 Metern würden die Grenzwerte eingehalten. Schon in einem Abstand von 25 Metern sei die Strahlung nicht mehr größer als die des Handys selbst. Außerdem arbeite das Handy mit besserer Versorgung sparsamer.

Sommerhalde bleibtein Problemgebiet

Horst Niessner fragte nach, ob dadurch die Versorgung in der gesamten Gemeinde besser werde. In Teilen von Göttelfingen oder in der Weitinger Sommerhalde bleibe es mager, räumte Frick ein. Diese Gebiete, ergänzte Jöchle, bleiben eine Baustelle. Auf längere Sicht werde man hier ein Glasfasernetz aufbauen, doch kurzfristig würden Unternehmen horrende Preise für eine Abdeckung dieser Gebiete verlangen.

Das Fazit von Frick: "Der Standort am Bauhof ist ideal, da er nahe an den Handys ist".