Gebäudemanagemant: Göttelfinger Feuerwehrhaus und Weitinger Rathaus haben noch reichlich Luft nach oben

Seit 2009 betreibt die Gemeinde ein Energiemanagement für die öffentlichen Gebäude und Straßeneinrichtungen. Ziel ist es, die Verbrauchskosten, soweit wie möglich, einzusparen.

Eutingen (pm/af/md). Dieses Thema kam nun in den Ortschaftsräten zur Sprache.

Göttelfingen

"In Göttelfingen sind wir auf einem guten Weg", glaubt Ortsvorsteherin Diana Wally. Bis auf zwei Häuser – das Feuerwehr- sowie das Rathaus – liege man in dem vorgegebenen Kennzahlenbereich und würde somit kostenbewusst heizen und hätte einen angemessenen Wasserverbrauch.

Beim Rathaus ist die Schwachstelle seit Jahren bekannt. Es ist der Dachstuhl, der nicht isoliert ist. "Wird unten in den Amtsräumen geheizt und dann die Tür aufgemacht, zieht die Wärme direkt übers Dach ab", wusste Rat Christoph Raible.

Der Musikverein baut diesen Dachboden derzeit als Erweiterung des Probelokales aus und kümmert sich um die energetische Sanierung in diesem Bereich. Die Materialien werden von der Gemeinde gestellt, die Arbeitskraft vom Musikverein.

Der zweite Energiefresser ist das Feuerwehrhaus. Die hohen Heizkosten werden auf die Nachtspeicheröfen zurückgeführt und der Wasserbedarf sei nicht höher als bei den anderen Abteilungswehren, jedoch sei das Spritzenhaus flächenmäßig wesentlich kleiner und deshalb käme ein ungünstiger Umrechnungsfaktor zum tragen.

Um hier nachzujustieren, werden beide Gebäude in die Feinanalyse des Kooperationspartners, der Horber Energieagentur genommen, da man hochgerechnet hat, dass man bei optimaler Nutzung beider Objekte rund 10 000 Euro sparen könne.

Bemängelt wurde von Ratsseite, dass man die Heizungen teilweise nicht abschalten kann – auch dann nicht, wenn es 20 Grad hat – und dass, wie Daniel Graf gehört haben will, die Räume der Flüchtlingsunterkunft im zum Rathaus dazugerechneten Nebengebäude extrem hoch seien.

Diese Hinweise wird man überprüfen, versprach Diana Wally und zeigte sich erfreut darüber, dass die Vereinsgemeinschaft ihre Raumbelegungspläne der Gemeinde mitteilen möchte, damit gezielter geheizt und weniger Energie verbraucht wird.

Rohrdorf

In den kommenden Jahren soll die Straßenbeleuchtung und Beleuchtung in den Gebäuden auf LED-Technik umgestellt werden. Ortsvorsteher Rolf Walddörfer trug vor, dass für die Straßenbeleuchtung in Rohrdorf jährlich rund 28 000 Euro aufgebracht werde.

Würden die Laternen nachts durchbrennen, koste das etwa 20 Euro mehr pro Tag. Ausnahmsweise würden die Laternen derzeit durchgängig brennen, weil die vielen Baustellen eine Gefahr mit sich bringen. Die LED-Technik würde auch bei Gebäuden der Gemeinde wie Halle und Kindergarten zum Tragen kommen. In den vergangenen Jahren seien in diesen Bereichen die Energiekosten leicht gestiegen. Das sei auf die stärkere Auslastung zurückzuführen, so Walddörfer. "Der Energiebericht zeigt, dass die Gemeinde auf einem guten Weg ist. Leichte Schwankungen sind von der Witterung abhängig und den Ereignissen im Ort angepasst", meinte Herbert Herzog. Zudem reagiere die Fußbodenheizung im Kinderarten verzögert, dadurch könne nicht so punktgenau reguliert werden.

Zum Wasserverbrauch hob der Ortsvorsteher hervor, dass der Sportverein im Wechsel jedes zweite Jahr die Duschen in der Halle nutze, weshalb sich in diesem Bereich Schwankungen ergeben. Dagegen wären die Wasserkosten im Gemeindezentrum und Kindergarten konstant geblieben. Lediglich bei den Heizkosten habe die Gemeinde in den vergangenen fünf Jahren weniger ausgegeben. Alleine durch die Umrüstung der Heizung in Rohrdorf konnten etwa 20 000 Euro eingespart werden.

Weitingen

Ziel anvisiert, Ziel erreicht: In Weitingen wollte man seit 2013 an Grundschule, Halle und Rathaus 13 000 Euro einsparen, was auch geschafft wurde, wie Ortsvorsteher Roland Raible bekannt gab.

Allerdings: "Das Rathaus ist ein Energiefresser". Dort wird mehr Energie verbraucht als im deutlich größeren Eutinger Rathaus. "Das wird wohl akzeptiert, um es nicht umbauen zu müssen", schmunzelte Raible.