5000 Kubikmeter Material wurden verfüllt, um das Gelände ebenerdig zu bekommen. Foto: sb

Park nimmt langsam Gestalt an. Oldtimer und Wohnmobile erhalten dort einen Unterschlupf für den Winter.

Eutingen - In unmittelbarer Nähe zum möglichen KVT-Terminal am Neuen Bahnhof tut sich einiges: Dort entsteht derzeit der Garagenpark, der bis Ende November fertig sein soll.

Mit Riesenschritten geht es dort voran: 5000 Kubikmeter wurden bereits aufgefüllt, um das Gelände ebenerdig zu bekommen. Zuvor war ein Gefälle von sieben Metern drin, was auch die Vermarktung schwierig machte.

Das Nagolder Unternehmen ImmoSat Bau hat bereits die Fundamente sowie Kanäle verlegt, auch die Betonfertigteile stehen teilweise schon. Die Holzbauteile werden in Horb vorgefertigt und sollen kommende Woche im Zuge der Zimmererarbeiten verbaut werden. "Die Garagen werden zehn Meter lang und 4,50 Meter breit, das Tor ist 3,25 Meter hoch", sagt Harald M. Sattler, Firmenchef von ImmoSat Bau. Sie werden vor Ort in der Systembauweise aufgebaut – wie bei einem Fertighaus. Nach der Fertigstellung wird eine Hausverwaltung installiert, die sich um Hausmeisterangelegenheiten und um den Winterdienst kümmert.

Noch 120 Kunden in der Warteschleife

Die Nachfrage nach den Garagen war enorm. "Wir haben alle sehr schnell verkauft, die gingen weg wie warme Semmeln. Das war eine extreme Resonanz auf unsere Werbung im ›Schwarzwälder Bote‹ und anderen Medien", erzählt Sattler. "Es gibt noch 120 Kunden in der Warteschleife". Das Einzugsgebiet der Käufer reiche von Simmozheim über Freudenstadt bis Esslingen. Besonders in der Peripherie von Stuttgart sei die Nachfrage sehr groß.

Eutingen bietet hier einen nahezu idealen Standort, denn die Leute können mit ihrem Fahrzeug kommen und mit der Bahn abreisen – oder umgekehrt. Genutzt werden die Garagen vor allem als Stellplatz für Wohnmobile oder Wohnwagen. "Auch Oldtimer werden hier später eingelagert", weiß Sattler. Diese werden meist nur im Sommer gefahren und brauchen eine Bleibe für die Wintermonate. Eine solche bietet der Garagenpark. Selbst Motorboote vom Bodensee werden hier in der kalten Jahreszeit stehen.

Sattlers Unternehmen hat sich auf den Bau von Garagenparks spezialisiert. Mindestens 40 Garagen sollen in solchen Parks entstehen. Allerdings, so Sattler, müsse die jeweilige Kommune mitspielen, da keine Gewerbesteuer anfalle. Dieses Diskussion wurde auch im Gemeinderat geführt. Letztlich stimmte man dem Garagenpark zu, da sich das Gelände schon seit vielen Jahren nicht vermarkten ließ. Um die fehlenden Gewerbesteuereinnahmen ein Stück weit zu kompensieren, wurde das Gelände teurer verkauft, als wenn sich dort ein Betrieb angesiedelt hätte.