Die Damenmannschaft des Sportvereins Eutingen hatte sich für die Bad Taste Party zugunsten des Eutinger Sportgeländes ein besonderes Outfit zusammengestellt. Foto: Feinler Foto: Schwarzwälder-Bote

Bad-Taste-Party des SV Eutingen kommt Großprojekt "Neues Sportgelände" zugute

Eutingen (af). Putzfrauen, Sportler in Siebziger- und Achtziger-Jahre-Trenchcoat und andere verrückte Outfits hatten die Besucher der Bad-Taste-Party in Eutingen ausgegraben. Der Erlös des Fests am Freitagabend in der Unteren Bar kommt dem geplanten Eutinger Großprojekt "Neues Sportgelände" zugute. Eine Seltenheit, denn in der Kellerbar finden sonst keine Veranstaltungen außerhalb der Fasnet statt.

Bereits zu Beginn kamen einige Sportbegeisterte in die Untere Bar der Eutinger Turnhalle. Auffallen war an diesem Abend angesagt. So hatte die Damenmannschaft des Sportvereins Eutingen ein besonderes Outfit zusammengestellt. Immer fünf Personen kleideten sich im Sportlerlook, bestehend aus Stirnband, auffallendem T-Shirt und einer kurzen Hose. Alternativ dazu wickelte die eine oder andere Dame ein Geschirrtuch um den Kopf. Knallige Farben herrschten. Vor allem Neon-Outfits und Sonnenbrillen waren angesagt. "Ich habe meine Eltern gefragt, was man zu so einer Bad-Taste-Party anzieht", sagt ein Göttelfinger lachend. Er bekam einen Fellüberwurf, den er mit einem alten weißen Shirt kombinierte.

Die Veranstalter des Sportvereins Eutingen wollten sich mit der Party unter dem verrückten Motto einen lang gehegten Wunsch erfüllen. "Wir werden immer wieder Aktionen hervorrufen, mit denen wir Geld erwirtschaften wollen. Das soll dann dem neuen Sportgelände mit Kunstrasen zugute kommen", erklärt Daniel Neuss, einer der Organisatoren. Wichtig ist dem Eutinger, zu zeigen, dass alle Bürger vom neuen Sportplatz und dem Kunstrasen profitieren. "Es ist nicht nur ein Projekt des SV Eutingen", verweist Daniel Neuss auf Vorhaben, dass auch andere Vereine beispielsweise den Sportplatz nutzen können. Das Kleinspielfeld ist als Bolzplatz angedacht und für die Allgemeinheit offen. Deshalb wurde die Bad-Taste-Party auch nicht im Sportheim gefeiert, sondern an einem Ort mit einem bestimmten Party-Ruf: Der Unteren Bar, einer bekannten Kellerbar, die eigentlich nur an der Fasnet geöffnet hat.

"Wir sind sehr zufrieden. Rund 90 Prozent der Gäste sind verkleidet", betont Raphael Sickler, einer der Organisatoren. Er hatte sein Sportleroutfit mit einer feinen Abendgarderobe kombiniert. Auch das gemischte Publikum freute die Organisatoren: "Wir haben von 18- bis über 50-Jährige Gäste da. Und einige sind verkleidet", weist Daniel Neuss auf die originellen Kostüme hin. Beim Schlendern durch die Untere Bar fiel auf, dass einige Teile ihrer Fasnetskostüme anderweitig genutzt hatten.

DJ Alex sorgte für die passende Musik. Liedtexte wie "Scheiß auf Schickimicki" oder "Blue" brachten die Bar zum Kochen. Die Hitze wirkte sich natürlich auch auf den Umsatz aus. Am Konsum schien an diesem Abend keiner zu sparen, waren einige Sportler und Sportfreunde gekommen, die das Großprojekt vorantreiben wollen. Dessen Gesamtkosten werden aktuell auf rund 3,3 Millionen Euro geschätzt. "Das ist unsere erste Aktion, weitere sollen folgen", machen die Organisatoren neugierig. Einige Gremien wurden hervorgerufen, die sich mit verschiedenen Themen beschäftigen. So können beispielsweise auf der Kunstrasen-Homepage Parzellen zu verschiedenen Preisen gekauft werden. Förderer können damit Kunstrasen-Paten werden. Für die jungen Gäste, die sich mit kleinen Beiträgen einbringen wollen, wurde die Bad-Taste-Party organisiert. Und diese kam am Freitag gut an, denn bis in die frühen Morgenstunden war die Untere Bar mit feiernden Gästen gefüllt.

Weitere Informationen: www.projekt-kunstrasen.de