DRK Eutingen zieht Kauf eines neuen Mannschaftstransportwagens in Betracht / Neue Ausrüstung hätte im alten Fahrzeug keinen Platz mehr
Von Alexandra Feinler
Eutingen. Bei über 1000 "Helfer vor Ort"-Einsätzen war er ein treuer Begleiter des DRK-Ortsvereins Eutingen. Nun soll der Mannschaftstransportwagen aufgrund von Neuerungen ausgetauscht werden.
Die Meldeempfänger "gehen runter". Schnell machen sich die "Helfer vor Ort" des Eutinger DRK auf den Weg. Im Mannschaftstransportwagen liegt alles bereit. Ein Szenario, das regelmäßig vorkommt, wenn Menschen in der Gesamtgemeinde Eutingen Hilfe brauchen.
Doch was würde passieren, wenn das Fahrzeug mal streikt? Davon geht keiner aus, denn der zehn Jahre alte Mercedes Vito ist gut in Schuss, auch wenn 33 000 Kilometer "eine hohe Laufleistung" sind, sagt Bereitschaftsleiter Stefan Platz.
Doch der Ortsverein schaut in die Zukunft: Der Mannschaftstransportwagen weist einige Roststellen auf. Reparaturen kommen dazu. Zudem würden zukünftige potenzielle Neuanschaffungen wie ein Spineboard in dem Fahrzeug keinen Platz finden.
Erstes Fahrzeug kam aus Bildechingen
Deshalb zogen die DRK-Mitglieder den Kauf eines neuen Mannschaftstransportwagens in Betracht. Dieser wäre das dritte Auto in der über 50-jährigen Geschichte des Eutinger DRK. "Am 3. Mai 1998 erhielten wir unser erstes Fahrzeug", erinnert sich Platz, "einen Ford Transit vom Katastrophenschutz." Das gebrauchte Auto, Baujahr 1983, hatte damals 24 000 Kilometer auf dem Tacho und gehörte zuvor dem DRK aus Bildechingen.
Wie das heutige Auto war der damalige Mannschaftstransportwagen bei Übungen, "Helfer vor Ort"-Einsätzen und anderen Notfällen im Einsatz. Damals schafften die Eutinger DRKler die Notfallkoffer an, die heute noch genutzt werden. Der Ford leistete bis auf zwei Ausnahmen treue Dienste und hatte nach sechs Jahren weitere 15 500 Kilometer hinter sich gebracht. Nach einigen Werkstattaufenthalten, bei denen eine neue Kupplung, Batterie und Bremsschläuche eingebaut wurden sowie Karosseriearbeiten vorgenommen wurden, war Handeln von Nöten.
2003 wurde beschlossen, einen neuen Mercedes Vito zu kaufen. Aufgrund von Verzögerungen im Einbau der Sonderausrüstung kam dieser erst im Juni 2004 nach Eutingen. Damals hatte der Ortsverein sein Erspartes aus über 40 Jahren ehrenamtlicher Tätigkeit für die Neuanschaffung ausgegeben.
Und dieses Vorhaben soll sich nun wiederholen. Der neue Mannschaftstransportwagen soll ebenfalls ein Mercedes Sprinter sein, der mit Allrad und Automatik die Rotkreuzler sicher zum Einsatzort transportiert. Die neue LED-Technik des Blaulichtbalkens und die Umfeldbeleuchtung erleichtern die Arbeit bei Dämmerung und im Dunkeln.
Damit Verkehrsteilnehmer schneller auf das heranfahrende Fahrzeug aufmerksam werden, der Lärmpegel dennoch abnimmt, werden die Signalhörner neben dem Frontblitzer und im Kühlergrill untergebracht. "Die Fahrzeug-Beschriftung wird auch etwas auffälliger werden, um die Sicherheit im Straßenverkehr zu erhöhen", sagt Platz.
Das bisherige Fahrzeug wird vom DRK OV Talheim übernommen, womit der Ortsverein Eutingen einen Teil des Fahrzeugs finanzierten kann. Auch der Erlös aus den Kleiderspenden, die am Samstag, 27. September, in der Gesamtgemeinde vor die Türen gestellt werden, findet für dieses Projekt Verwendung.
Über finanzielle Unterstützung aus der Bevölkerung würde sich der Verein freuen, schließlich kommt die Neuanschaffung allen Bürgern zugute.
