Bürgermeister Franz Moser (von links) ehrt in der Bürgerversammlung die Ratsmitglieder Erwin Ebert, Manfred Schmieder und Jochen Auber für 25-, 20- und zehnjährige Amtszeit mit der Ehrenurkunde des Gemeindetages Baden-Württemberg. Foto: Herzog Foto: Schwarzwälder-Bote

Eschbronns Bürgermeister Franz Moser ehrt verdiente Gemeinderäte / Engagement wird oft nicht recht gewürdigt

Von Lothar Herzog

Eschbronn-Mariazell. Zwei Urgesteine und einer, der es noch werden kann: Am Ende der Bürgerversammlung in der Mühlbachhalle wurden mit Erwin Ebert, Manfred Schmieder und Jochen Auber drei langjährige Gemeinderäte geehrt.

Oft werde vergessen, bedauerte Bürgermeister Franz Moser, dass das Amt im Gemeinderat ehrenamtliches Engagement im ureigenen Sinne darstelle. Er sei dankbar, in Eschbronn ein couragiertes und kompetentes Ratsgremium zu haben, das auch im Interesse der Gemeinde Entscheidungen treffe, die aus Sicht des Einzelnen manchmal unpopulär seien. Hierzu brauche es Menschen, die Zeit und Lebenserfahrung einbrächten und sich der Wahl stellten.

Die Anzahl an Bewerbern bei der jüngsten Kommunalwahl habe ihn besonders beflügelt, gestand Moser. Dank gelte an dieser Stelle auch denjenigen, die den Sprung ins Gremium nicht, beziehungsweise noch nicht geschafft hätten, bekräftigte der Bürgermeister.

Weil kommunale Selbstverwaltung ohne diese Bereitschaft nicht funktioniere und öffentliche Gemeinderatssitzungen sehr oft ohne Publikum stattfänden, nutze er für die Ehrung von langjährigen Räten den Rahmen dieser Bürgerversammlung.

Jochen Auber gehöre seit September 2004 dem Gemeinderat an. Er, Moser, schätze dessen persönliche Ratschläge genauso wie seinen Blick für das Gemeinwohl. Auch sei er im Sportverein Mariazell seit 1993 bis heute engagiert. Von Aubers schier unglaublichen Kräften und Energien werde man in der nächsten Bürgerversammlung eine Kostprobe erhalten, versprach Moser.

Manfred Schmieder sitze schon mehr als 20 Jahre am Ratstisch und sei seit 15 Jahren ehrenamtlicher Stellvertreter des Bürgermeisters. Die große Sachkenntnis Schmie- ders und seinen Ruf als harter Verhandlungspartner habe er bereits bei gemeinsamen Zeiten bei der Stadt Schramberg kennen gelernt.

Schmieder sei zudem geradlinig, zuverlässig und fair und höre mitunter das Gras wachsen. Für ihn sei Schmieder das Gesicht Eschbronns und bringe sich seit vielen Jahren als zweiter Vorsitzender des Diakonischen Förderkreises und als Vorsitzender des Ausschusses der Gemeindepartnerschaft mit Le Tholonet bürgerschaftlich ein, hob Moser hervor.

Nach 25-jähriger Mitgliedschaft im Gemeinderat könne Erwin Ebert als kommunalpolitisches Urgestein bezeichnet werden. In manchen Gesprächen mit Ebert habe er den Spiegel vorgehalten bekommen, sagte Moser. Ebert sei sehr gemeindewohl-orientiert, und ohne ihn wäre das Projekt Arztpraxis in Locherhof vermutlich gescheitert, räumte der Bürgermeister ein.

In den vergangenen 25 Jahren habe er die Kommune wie Auber und Schmieder im Zweckverband Wasserversorgung Eberbachgruppe und im Gemeinsamen Ausschuss der Verwaltungsgemeinschaft vertreten und in örtlichen Vereinen Verantwortung übernommen.

Ebert habe für sein vielseitiges Engagement zahlreiche Auszeichnungen erhalten, und heute komme eine weitere hinzu, sagte der Bürgermeister bei der Überreichung der Ehrenurkunde.