Glasfaser: Würtenberger bekennt sich zu schnellem Internet

Eschbronn-Mariazell (lh). Bei ihrem ehrgeizigen Vorhaben, Glasfaserkabel für schnelles Internet bis in die Gebäude zu verlegen (FTTB), hat die Gemeinde Eschbronn eine weitere wichtige Etappe zurückgelegt.

Am Mittwoch erhielt Bürgermeister Franz Moser höchstpersönlich aus den Händen von Ministerialdirektor Julian Würtenberger, ehemaliger Regierungspräsident in Freiburg und Nachfolger von Herbert O. Zinell, vom Landesinnenministerium einen Förderbescheid überreicht. Eschbronn ist eines von insgesamt 56 geförderten Projekten in Baden-Württemberg.

Bereits im August hatte die Kommune die Bewilligung eines Zuschusses des Bundes von Staatssekretär Norbert Barthle erhalten. Bund und Land fördern das Projekt in Eschbronn, das rund 1,1 Millionen Euro kosten soll, mit insgesamt 70 Prozent. Der Eigenanteil der Gemeinde liegt bei rund 330 000 Euro.

Vorbehaltlich dieser Förderzusage hatte der Gemeinderat in seiner Oktobersitzung der Deutschen Telekom den Zuschlag für einen durch eine Beihilfe unterstützten Ausbau erteilt (wir berichteten).

Zuvor hatte die Gemeinde Eschbronn ein mehrstufiges Ausschreibungsverfahren für den Breitbandausbau in ihrem Gemeindegebiet angestoßen. Wie der Bürgermeister erläutert, handele es sich bei dem vom Bund erhaltenen Förderbescheid um einen vorläufigen. Für eine endgültige Zusage müsse die Gemeinde noch konkrete Projektdaten aus dem Angebot wie auch den Bescheid über die Mittelfinanzierung des Landes vorlegen. Derzeit liefen die Planungen sowie Abstimmungsgespräche mit der Telekom und dem Energieversorger EGT Triberg auf Hochtouren, sagt Moser.

Bei den anstehenden Tiefbauarbeiten soll neben dem Ausbau des Gasnetzes möglichst allen Haushalten zusätzlich einen Glasfaseranschluss ins jeweilige Gebäude hinein zu installieren. Bereits im Frühjahr 2018 sollen etwa 130 Haushalte in diesen Genuss kommen. Weitere folgen dann schrittweise.

In einer Einwohnerversammlung, die im Dezember dieses Jahres stattfinden soll, wollen Gemeinderat und Verwaltung den Breitbandausbau sowie das Projekt "Gas und Glas" den Bürgern im Detail erörtern.

Wie Würtenberger bei der Überreichung bekräftigte, sei eine flächendeckende und leistungsstarke digitale Infrastruktur die Lebensader der Gesellschaft. Dafür nehme das Land ordentlich Geld in die Hand. Für das Technologieland Baden-Württemberg sei die Versorgung mit schnellem Internet nicht nur ein wichtiger Standortfaktor, sondern ganz entscheidend für die Zukunftsfähigkeit.