Geisterstein-Hexen: Mutige werden mit Mehl und Wasser getauft / Erstmals Hexentanz der Erwachsenen

Von Lothar Herzog

Zusehen, wie andere mit dem Kopf in Wasser und Mehl getaucht werden, ist allemal schöner, als selbst "Opfer" zu sein. Gut gelaunt verfolgte Eschbronns Bürgermeister Franz "Framos" Moser mit weiteren zahlreichen Besuchern die dritte Feuertaufe der Geisterstein-Hexen Locherhof.

Eschbronn-Locherhof. Vorsitzender Frank Engesser begrüßte zu dem schaurig-schönen Spektakel auf dem Pausenhof der Turn- und Festhalle Locherhof kleine Abordnungen von einheimischen und befreundeten Nar- renzünften und -gruppen wie "Heuliecher", "Rotseehexen", "Hecke-Pfiefer", "Scheene Bronnerle", "Bära-Datza" vom Sulgen und "Erzknabberteufel" aus Aichhalden.

In gereimter Form stimmte er auf die fünfte Jahreszeit ein, in der die Geisterstein-Hexen durch die Oberhexe zu neuem Leben gerufen werden.

Wenn der Mond hoch steht und im schwarzen Nichts sein Schein zu sehen ist, dann schleichen und schreien die Geisterstein-Hexen aus dem Dunkel ins Licht. Mit Glockengeläut um Mitternacht, Sturm und heulenden Kojoten aus den Lautsprechern wurde das Schauspiel mit der Anklage des "Diefermers" wegen Hexerei aufgeführt und die Sage vom Geisterstein, wie es sich etwa anno 1759 zugetragen haben könnte, erzählt.

Nach ihrer unfreiwilligen Taufe in Wasser und Mehl und einem Stärketrank wurden Nick Jäckle, Letizia Maltar, Miriam Kurz und Daniel Kurz als neue Geisterstein-Hexen aufgenommen und erhielten von Oberhexe Thomas Winter einen Alias-Namen.

Erstmals gab es einen Hexentanz der Erwachsenen, den Katja Winter einstudiert hatte. Bevor in der Halle die Erweckung der Geisterstein-Hexen für die Fasnet 2016 mit Musik und guter Unterhaltung gefeiert wurde, wartete Hexen-Chef Engesser noch mit einer Überraschung auf: Das neue Bühnenbild der Geisterstein-Hexen wurde enthüllt und erstmals der Öffentlichkeit präsentiert.

Wie Engesser verriet, hat Rolf Jäckle Bildvorlage und Grafik in mühevoller Eigenarbeit bis ins kleinste Detail entworfen, dies sei dann in der Firma von Simon Decker auf Plane gedruckt worden. Das Ergebnis könne sich wirklich sehen lassen, hob der Hexen-Boss hervor und dankte Jäckle und Decker für das Engagement.