Trinkwasser, Schmutzwasser und Niederschlagswasser werden in Eschbronn im kommenden Jahr nicht steigen. Foto: Herzog Foto: Schwarzwälder-Bote

Kommunales: Wasserversorgungsgebühren werden im Jahr 2018 nicht erhöht

Gute Nachrichten für die Eschbronner Haushalte: Sowohl die Frischwasser- als auch die Schmutzwasser- und Niederschlagswassergebühren werden im kommenden Jahr nicht teurer.

Eschbronn-Mariazell. Kämmerin Heike Weißer stellte in der Sitzung des Gemeinderats die Neukalkulation der Wasserversorgungsgebühren vor. Es handle sich dabei neben der Abwasserbeseitigung um den zweitgrößten Gebührenhaushalt der Gemeinde, der möglichst kostendeckend ausgerichtet werden müsse. Bei der Berechnung der Wasserverbrauchsgebühr für das Jahr 2018 werde eine verkaufte Jahreswassermenge von 75  400 Kubikmetern zugrunde gelegt. Dabei habe man sich am Rechnungsergebnis des Jahres 2016 (75 976 Kubikmeter) orientiert. Bei ermittelten ansatzfähigen Kosten in Höhe von 165 400 Euro ergebe sich ein kostendeckender Betrag von 2,19 Euro je Kubikmeter Trinkwasser. Dies bedeute gegenüber den derzeitigen Gebühren von 2,20 Euro pro Kubikmeter nahezu eine Punktlandung.

Die Verwaltung empfehle deshalb, von einer Änderung der Gebühren abzusehen. Letztmals seien diese zum 1. Januar 2016 von 2,07 Euro auf 2,20 Euro je Kubikmeter erhöht worden.

Der durchschnittliche Deckungsgrad der vergangenen elf Jahre betrage 104,6 Prozent, erläuterte Weißer. Ausgehend von 75 400 Kubikmeter verkauftem Frischwasser sowie rund 192 000 Euro umlagefähigen Kosten ergibt sich bei den neu kalkulierten Abwassergebühren eine kostendeckende Schmutzwassergebühr von 2,54 Euro je Kubikmeter und bei 174 000 Quadratmeter versiegelter Fläche eine Niederschlagswassergebühr von 0,24 Euro je Kubikmeter.

Bei der Gebührenneukalkulation sei ein Kostenüberschuss aus dem Jahre 2015 in Höhe von 37 300 Euro anteilig berücksichtigt worden. Da in der Abwasserbeseitigung anders als bei der Trinkwasserversorgung keine Gewinne erzielt werden dürften, seien Überschüsse auf Folgejahre zu übertragen. Dadurch sei es möglich, die Gebühren konstant zu halten, informierte die Kämmerin.

Andererseits müsse in Eschbronn berücksichtigt werden, dass die Kommune in den kommenden Jahren verstärkt ihr Entwässerungsnetz sanieren, die Abwasserkanäle überprüfen und Schäden beseitigen müsse. Ein Problem stelle die verhältnismäßig geringe Abwassermenge dar. Eine Neukalkulation sei dadurch sehr volatil, da schon geringe Kostenveränderungen deutliche Auswirkungen auf die Gebühren hätten.

Dennoch empfehle sie auch hier die Beibehaltung der bisherigen Gebührensätze von 2,50 Euro und 0,27 Euro, die letztmals zum 1. Januar 2015 angehoben worden seien, informierte Weißer.

Nach der Klärung von einzelnen Detailfragen folgte der Gemeinderat einstimmig den Empfehlungen der Verwaltung, die Gebühren für Trinkwasser, Schmutzwasser und Niederschlagswasser für das Jahr 2018 nicht zu erhöhen.