Feuerwehr will mit Rathaus verhandeln / Eschbronner Floriansjünger ausbildungsfreudig und zuverlässig
Von Svenja Fleig
Eschbronn. Auf ein eher ruhiges Jahr mit vergleichsweise wenigen und kleinerern Einsätzen zurückblicken konnte der Kommandant der freiwilligen Feuerwehr Eschbronn, Uwe Emminger, bei der Hauptversammlung im Feuerwehrhaus.
Im vergangenen Jahr wurden keine größeren Schadensfälle gemeldet, insgesamt rückten die Wehrmänner sechs Mal aus und leisteten 53 Einsatzstunden, dabei standen vor allem technische Hilfeleistung und Hochwasserschäden im Vordergrund. Mit insgesamt 180 Stunden Aufwand lag der Schwerpunkt des vergangenen Jahres in der Aus- und Weiterbildung. So konnten auch die Lehrgänge im Türöffnen und im Atemschutz erfolgreich abgeschlossen werden. Lobend hob Emminger in seinem Bericht hervor, dass "die Übungsdienste mit sehr viel Engagement geleistet" wurden. Besonders spektakulär sei die Hauptübung gewesen, bei welcher der Einsatz an einem verunglückten Bus geübt wurde. Dabei habe man der Bevölkerung "einen anderen Blickwinkel auf die Arbeit der Feuerwehr" bieten können, so der Kommandant. Auch die Jugendfeuerwehr konnte sich mit einigen Schauübungen gut präsentieren.
Zum aktuellen Zeitpunkt setzt sich die Mannschaft aus 32 aktiven Mitgliedern zusammen, die Alterwehr umfasst 15 Mitglieder. Ein "brennendes Thema" sei unter diesem Aspekt die Nachwuchsgewinnung, was Jugendwart Bernd Rühle in seinem Bericht hervorhob.
Die Jugendlichen haben sich durch Seminarbesuche oder Lehrgänge weitergebildet, an Übungen teilgenommen und unter anderem die Leitstelle in Rottweil sowie die Berufsfeuerwehr Stuttgart besucht. Durch Übungsabende und das Zeltlager wurde die Kameradschaft gestärkt.
Für Diskussionen habe allerdings das neue Bundeskinderschutzgesetz gesorgt, welches vorsieht, dass alle ehrenamtlichen Jugendleiter und Betreuer ein erweitertes Führungszeugnis vorzulegen haben. Hier sehe man noch einige offene Fragen, unter anderem den Datenschutz oder die anfallenden Verwaltungskosten betreffend.
Heiko Auber resümierte in seiner Funktion als Schriftführer detailliert die Einsätze und Übungen des vergangenen Jahres. Die Proben seien sehr gut vorbereitet und intensiv durchgeführt worden, wie er betonte. Erstaunlich sei, dass 2014 nicht die Brand- sondern die Wasserbekämpfung das Groß der Einsätze ausmachte.
Kassier Martin Jauch konnte den Kassenbericht mit einer positiven Bilanz abschließen, einen großen Anteil der Ausgaben machten die Aufstockung des Bestandes an Zweimeter-Funkgeräten und einige Anschaffungen wie beispielsweise der Kauf eines neuen Gasmessgerätes aus. Thomas Flaig und Stefan Flaig konnten ihm eine einwandfreie Kassenführung bescheinigen.
Unter der Leitung von Bürgermeister Franz Moser wurde der Vorstand einstimmig entlastet, dabei nutzte Moser die Gelegenheit, den Anwesenden seine große Achtung vor ihrer Leistung auszusprechen.
Angeregt wurde die Anschaffung eines neuen Löschfahrzeuges des Typs LF 8, da jenes, das sich im Eigentum der Feuerwehr Eschbronn befindet mittlerweile über 30 Jahre alt ist und ausgedient habe. Der Kommandant gab bekannt, dass sich eine Arbeitsgruppe mit diesem Thema beschäftige und man mit dem Gemeinderat ins Gespräch treten wolle, um über eine Aufnahme dieses Postens in den Gemeindehaushaltsplan zu verhandeln.
Uwe Emminger gab eine personelle Veränderung in der Einsatzleitung bekannt, so wird Gerhard Brändel in die Alterswehr übertreten.
Für besonders guten Probebesuch würdigte Emminger einige Wehrmänner und überreichte ihnen ein kleines Präsent überreichen. Er danke unter anderem Gerold Geiger und Klaus Staiger für ihr überdurchschnittliches Engagement und die Verwaltung des Fuhrparks.
Abschließend zeichnete der Kommandant einige Mitglieder für ihre 25-jährige Mitgliedschaft aus: Heiko Auber, Claudius Bea, Peter Flaig, Helmut Flaig, Martin Jauch, Roman Haberstroh und Gerhard Stern wurde eine Urkunde, sowie das Ehrenabzeichen in Silber verliehen.
Für 50-jährige Mitgliedschaft würdigte die Alterswehr unter der Leitung von Obmann Hans Stern ihre Mitglieder Hermann Moosmann, Johannes Jauch und Heinz Seemann.
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