Gemeinderat verabschiedet für Locherhof neue Friedhofsatzung
Von Christoph Ziechaus
Eschbronn-Locherhof. Im neuen Teil des Friedhofs in Locherhof sollen künftig Bestattungen in Rasengräbern und in Baumgräbern möglich sein. Rasengräber in Form von Reihengräbern sollen im Anschluss an die Wahlgräber ermöglicht werden. Diese Grabstätten werden nach einer Erdbestattung mit Rasen angesät, womit die Grabpflege entfällt. Die Rasenpflege übernimmt die Gemeinde. Wie bei Erdgräbern können Gedenksteine aufgestellt werden. Wegen ständiger Setzungen sind Liegeplatten eher ungünstig.
Baumgräber könnten um "die mächtigen Bäume im talseitigen Bereich des alten Friedhofs angelegt werden", empfiehlt die Verwaltung. Die Grabstätte für Urnenbeisetzung von einem Quadratmeter Fläche werde genau eingemessen und im Lageplan eingezeichnet. Die Fläche sei im Gelände nicht erkennbar, weil sie Teil einer Grünfläche ist, "ohne zusätzliche Bepflanzung" und Grabausstattung. Am Baum werde von der Gemeinde ein graviertes Medaillon mit Namen und Daten des Verstorbenen angebracht.
Etwa zwölf Grabstätten könnten so um einen Baum angelegt werden. Das Umfeld soll Natur belassen bleiben, so dass keine zusätzliche Erschließung nötig ist. Eine ähnliche Regelung für Rasen- und Baumgräber ist auf dem Friedhof in Mariazell aus Platzgründen zurzeit nicht möglich. Die Pflegekosten für ein Rasengrab wurden mit knapp 82 Euro im Jahr berechnet. Bei einer Nutzungsdauer von 25 Jahren liegen die Kosten bei 2046 Euro. Für ein Baumgrab werden knapp 29 Euro im Jahr berechnet und bei einer Nutzungsdauer von 25 Jahren rund 717 Euro.
Einige Gemeinderäte hielten diese Kalkulation bei einer so langen Nutzungsdauer für nachteilig für die Gemeinde. Man könne nicht wissen, wie sich Lohnkosten entwickelten. Über eine Anpassung von Gebühren ent-scheide der Gemeinderat, der entsprechende Ergänzungen in der Friedhofsatzung einstimmig beschloss.