Im Kreise aller Ministranten zelebrierte Pfarrer Fischer seinen letzten Gottesdienst mit der Gemeinde. Foto: Flaig Foto: Schwarzwälder-Bote

Pfarrer Richard Fischer nach 20 Jahren von St. Markus-Gemeinde feierliche verabschiedet

Von Svenja Flaig

Eschbronn-Mariazell. Mit einem feierlichen Gottesdienst verabschiedete sich Pfarrer Richard Fischer nach vielen Jahren in der katholischen Kirchengemeinde Sankt Markus in den Ruhestand.

Im Anschluss an den Gottesdienst nutzten viele Gemeindemitglieder die Gelegenheit, dem Pfarrer ihre guten Wünsche mit auf den Weg zu geben. Gerührt kündigte Fischer den letzten von ihm geleiteten Gottesdienst an. Nahezu alle Ministranten und der Kirchenchor hatten sich versammelt, um diesen stimmungsvoll zu begleiten.

Vor fast 20 Jahren, im September 1995, hatte Richard Fischer seinen Dienst in der Kirchengemeinde angetreten. In dieser langen Zeit begleitete er etliche Paare in ihren gemeinsamen Lebensweg und sorgte für diejenigen, die am Anfang und am Ende des Lebens standen.

"Ihnen war kein Dienst im Namen der Kirche zu viel", fasst Martina Koch das Engagement des Pfarrers zusammen. In ihrer Funktion als Mitglied des Vorstands im Kirchengemeinderat, zog sie eine Bilanz des Wirkens Fischers in Mariazell. Durch seine beharrliche und zugleich offenherzige Art habe er die Weichen für viele Veränderungen gestellt. So sei es unter anderem sein Verdienst, dass die Gemeinde seit 2003 ein eigenes Pfarrbüro betreiben kann. Ein weiteres Projekt, an das sich auch Fischer gerne erinnert, war die Sanierung des Kirchturms im Jahr 2009. "Von Zeit zu Zeit konnte man ihn beobachten, wie er sich auf dem Turm selbst einen Überblick über den Baufortschritt gemacht hat", schmunzelt Koch.

Auch Bürgermeister Frank Moser war voll des Lobes: "Ihre Begeisterung und Ihr fast grenzenloses Gottvertrauen sind ansteckend." Moser erinnert sich, dass die Bilder im Archiv der Gemeinde den Pfarrer oft "inmitten einer fröhlichen Menschengruppe" zeigen. Ungeachtet aller äußeren Umstände sei er stets offen auf die Menschen zugegangen. Moser schloss seine Rede, wie Fischer seine Gottesdienste zu beenden pflegte: mit dem Wetter. "Ich wünsche Ihnen viel Sonnenschein für Ihren Ruhestand und dass Sie vor Stürmen und Unwettern gewahrt seien."

Zur besonderen Freude des Pfarrers überreichten die Ministranten ihm eine, in mühevoller Handarbeit gestaltete, Stola. Sie bedankten sich auf diese Weise für seine stete Präsenz in der Jugend.

Schließlich ergriff Fischer das Wort und ließ die bemerkenswerten Momente seiner Dienstzeit Revue passieren. Sehr gerne denkt er an die zahlreichen Wallfahrten zurück, die auch anderen Anwesenden in guter Erinnerung geblieben sind.

Abschließend wünschte er der Kirchengemeinde sie "möge auch weiterhin blühen und gedeihen" und entließ seine Gemeinde mit Gottes Segen.