Pfarrer Markus Steinhilber vor dem Altar der Christuskirche in Locherhof. Hier wird er am Sonntag, 24. Juli, mit einem Gottesdienst verabschiedet. Foto: Fleig Foto: Schwarzwälder-Bote

Wechsel: Markus Steinhilber verlässt die evangelische Kirchengemeinde Locherhof zum Ende des Monats

Markus Steinhilber, seit acht Jahren der Pfarrer der evangelischen Kirchengemeinde Locherhof, wird in diesem Herbst einen Dienstauftrag in der diakonischen Stiftung Hensoltshöhe antreten und die Gemeinde aus diesem Grund verlassen.

Eschbronn-Locherhof. Im Gespräch mit unserer Zeitung beleuchtet er die Hintergründe des Pfarrerwechsels.

Herr Steinhilber, aus welchem Grund verlassen Sie die Kirchengemeinde Locherhof, sofern man von einem Verlassen sprechen kann?

Um einen Kollegen von mir zu zitieren: "Pfarrer sind Wandervögel". Sie ziehen von Zeit zu Zeit weiter, was keine Entscheidung gegen eine Gemeinde darstellt, sondern eine berufsbedingt notwendige für etwas Neues. Darin liegt im Pfarramt auch ein gewisser Reiz, dass man innerhalb des Gewohnten eine neue Aufgabe annehmen kann. Darüber hinaus verstehe ich mich als Pfarrer als Impulsgeber. Man setzt seine Impulse und vermittelt, was einem persönlich von Gott her für die Gemeinde wichtig geworden ist. Irgendwann merkt man dann, dass es an der Zeit ist, dass jemand anderes neue Impulse gibt.

Sie bezeichnen sich als "Impulsgeber". Inwieweit haben Sie in den vergangenen acht Jahren Impulse in der Kirchengemeinde, die sich über die Ortschaften Eschbronn, Dunningen, Hardt und Schönbronn erstreckt, gesetzt?

Der Fokus unserer Gemeindearbeit lag, im Rückblick auf die vergangenen acht Jahre darauf, dass die Gemeinde zusammenwächst. Mir war es wichtig, das Gemeinsame und das Miteinander zu stärken. Dabei hat der Gottesdienst für mich eine große Bedeutung, da dort Begegnung und Gemeinschaft möglich sind. Ein Ziel, welches der Kirchengemeinderat und ich erreicht haben, ist, dass seit zwei Jahren am ersten Sonntag des Monats ein gemeinsamer Gottesdienst der gesamten Kirchengemeinde gefeiert wird. Das ist ein Projekt, auf das wir lange Zeit hingearbeitet haben. Wenn man zusammen eine Gemeinde ist, dann braucht man auch Begegnungsorte. Dass man sich gegenseitig unterstützt, sich wahrnimmt und füreinander betet, ist für den Glauben wichtig. Deshalb ist es für mich ein grundlegendes Anliegen der Gemeindearbeit den Gottesdienst zu stärken. Diese Thematik zog sich durch die vergangenen acht Jahre.

Spiegelt sich dies auch in Ihrem neuen Aufgabenbereich in der diakonischen Stiftung Hensoltshöhe wider?

Wie ist Ihre Nachfolge in der Kirchengemeinde geregelt und wann ist mit der Vorstellung Ihres Nachfolgers zu rechnen?