Die Grundschule in Mariazell soll umgebaut und erweitert werden. Foto: Herzog Foto: Schwarzwälder-Bote

Grundschule: Für Standort Mariazell: Zuschussanträge gestellt und Mittel für 2018er-Haushalt vorgemerkt

Für die geplante Baumaßnahme Grundschule Eschbronn stellt die Gemeinde gleich drei verschiedene Zuschussanträge. Die Chancen, dass es Mittel aus allen drei Fördertöpfen gibt, sind gut.

Eschbronn-Locherhof. Bürgermeister Franz Moser erinnerte im Gemeinderat an den Ratsbeschluss aus dem Jahre 2014, der die Zusammenlegung der Grundschule Eschbronn am Standort "Lange Gasse" in Mariazell und die Aufhebung des Schulstandorts Locherhof beinhaltete.

Dem vorausgegangen waren ein Empfehlungsbeschluss der Schulgremien und eine Bürgerbeteiligung. Anschließend wurde ein Raumprogramm erstellt, das das Regierungspräsidium Freiburg genehmigte. Dem zufolge fehlen am Schulgebäude in Mariazell für den Unterrichts-, Lehrer- und Verwaltungsbereich zwischen 167 und 239 Quadratmeter Fläche. Nicht enthalten sind darin Erschließungs- und Nebenräume wie Toiletten, Heizraum, Flure und Treppenhaus, die im Verhältnis zu den Nutzflächen von 40:60 stehen.

Der Gemeinderat, so Moser, habe sich in mehreren Sitzungen und Klausurtagungen mit der Baumaßnahme und der Planung beschäftigt. Insbesondere sei die Kostensituation für die Variante Umbau, Instandsetzung und Erweiterung sowie die Alternative Abbruch und Neubau durchleuchtet worden. Finanziell zu schultern sei nur Variante eins, schilderte der Bürgermeister.

Die gemäß dem Raumprogramm fehlenden Flächen sollen durch Umbau und bauliche Erweiterung hergestellt werden. Es besteht die Möglichkeit einer Zuwendung aus der Schulhausbauförderung. Zwar seien in diesem Programm Instandhaltung und Sanierung von Räumen nicht förderfähig, aber Maßnahmen, die durch förderfähige Umbauten erforderlich seien.

Die Zuschusshöhe betrage 33 Prozent der förderfähigen Kosten. Es gebe aktuell jedoch einen Antragstau, weshalb sich die Zusage um bis zu einem Jahr verzögern könne, merkte der Bürgermeister an.

Die zweite Fördermöglichkeit biete das Landesprogramm zur Sanierung von Schulgebäuden. Das Land gewähre Zuwendungen für Teil- oder Generalsanierungen von Schulen, mit denen eine dauerhafte schulische Weiternutzung ermöglicht werde. Dies sei in Eschbronn der Fall.

Geld erhalte die Gemeinde aber nur, wenn eine Prognose der Schülerzahlen die Sanierung rechtfertige. Auch hier betrage die Höhe der Zuwendung 33 Prozent der förderfähigen Baukosten.

Finanzschwache Kommunen wie Eschbronn könnten außerdem einen Antrag auf Mittelbewilligung aus dem Ausgleichstock stellen. Um hier berücksichtigt zu werden, setze das Regierungspräsidium eine Fachförderung aus der Schulhausbauförderung voraus, erläuterte der Rathauschef, der zuversichtlich ist, aus allen drei Fördertöpfen Geld zu bekommen.

Einstimmig beauftragte das Ratsgremium die Verwaltung, im Haushaltsplan 2018 Mittel für Sanierung, Umbau und Erweiterung der Grundschule Mariazell einzuplanen und drei verschiedene Förderanträge zu stellen.