Bürgermeister absolviert Feuertaufe durch die Geisterstein-Hexen / Zahl der Hästräger steigt auf 45

Von Lothar Herzog

Eschbronn-Locherhof. Voriges Jahr noch dank der Mehlallergie verschont geblieben, gab es diesmal keine Gnade mehr: Bürgermeister Franz Moser, 2014 in "Framos" umbenannt, wurde bei der Feuertaufe der Geisterstein-Hexen kräftig in Wasser gebadet und mit Mehl gepudert.

Dass das Gemeindeoberhaupt ordentlich etwas abbekam und hinterher kaum noch zu erkennen war, dafür sorgten die Taufpaten Michael Koch (Heuliecher) und Frank Rapp (Hecke-Pfiefer). Die originelle Taufe solle dazu beitragen, so Geisterstein-Hexen-Chef Frank Engesser, dass aus dem Schultes während der fünften Jahreszeit ein guter Narr wird und sich den Gepflogenheiten der Fasnet hemmungslos unterwirft. Dieses Gebräu werde gegen Kummer und finanziellen Gemeindeschmerz helfen, witzelte der Vorsitzende. "Framos" trug es mit Fassung, schließlich hatte er Engesser in der Hauptversammlung vorigen Mai Entwarnung hinsichtlich der Allergie gegeben.

Zahlreiche Schaulustige verfolgten die Hexentaufe der jüngsten Eschbronner Narrengruppe, die erstmals vor der Turnhalle Locherhof stattfand. Mehrere Lagerfeuer in Metallfässern erwärmten das Publikum bei frostigen Temperaturen. Für das Schauspiel über die Anklage des Diefermers wegen der Hexerei und der Sage vom Geisterstein aus dem Jahre 1759 konnte der Vorsitzende auch die Hecke-Pfiefer Locherhof, Heuliecher und Rotseehexen Mariazell, Baronen-Gilde Lackendorf und die "Scheene Bronnerle" willkommen heißen und hob das bisherige gute Miteinander hervor.

Mit dem Eintrag ins Vereinsregister, dem Anbringen des Vereinswappens beim Maibaum und der Einweihung des renovierten Dorfplatzes in Locherhof seien im vergangenen Jahr weitere Meilensteine in der noch jungen Vereinsgeschichte gesetzt worden, bekräftigte Engesser.

Mit seinem Hexentanz eröffnete der Narrensamen unter der Leitung von Katja Winter den Programmreigen. Durch die Aufnahme und Taufe von sechs Neuhexen beträgt die Anzahl der aktiven Hästräger nun 45. Ihnen legte Engesser ans Herz, künftig mit den Umzugs- und Ballbesuchern nicht nur Schabernack zu treiben, sondern ihnen auch Freude zu bereiten.

Es folgte der Hexentanz der großen Hexen und ein finales Feuerwerk, ehe die vereinseigene Showtanzgruppe Discovery aufgrund ihrer luftigen Bekleidung ihren Beitrag in der wärmeren Halle zeigte.

Dort wurde mit feuriger Hexensuppe, roten Hexengrillern und Glühwein noch eine ganze Weile weiter gefeiert. Für das leibliche Wohl sorgte der MSC Locherhof.