Fotos: Feuerwehr Foto: Schwarzwälder-Bote

Treppenhaus als Fluchtweg blockiert / Nicht einfache Aufgabe schnell und sicher gelöst

Die Jahreshauptübung der Freiwilligen Feuerwehr Eschbronn fand am Samstag am ehemaligen Gasthaus Sternen statt. Das Objekt an der Kreuzung Hardter Straße bot den vielen Zuschauern viel Platz direkt in der ersten Reihe.

Eschbronn. Die Übungsannahme bestand darin, dass an einem Sonntagmorgen um 5 Uhr eine Gefriertruhe am Kellerabgang im Treppenhaus einen Brand verursacht.

Wie bei einem echten Vorfall Anfang Oktober in Mariazell, befanden sich Personen im Gebäude, die nicht mehr durch das Treppenhaus ins Freie gelangen konnten, da dies bereits zu stark verraucht war.

Der Brand breitete sich rasend schnell über das hölzerne Treppenhaus mit Vinyl-Böden aus. Dies wurde durch Bernd Rühle mit einer Nebelmaschine simuliert, so dass aus dem Gebäude viel Rauch kam.

Das ehemalige Gasthaus Sternen hat keinen Balkon, somit mussten die Personen im Obergeschoß mit geöffneten Fenstern sehr schnell über Leitern gerettet werden. Die Feuerwehr Eschbronn traf zunächst mit dem Einsatzleitwagen ein, um sich ein Bild der Lage zu machen. Es folgte das Tanklöschfahrzeug mit zwei Trupps mit schwerem Atemschutz, die sofort in das Gebäude eindrangen, denn es galt Personen zu retten.

Mit Seilen gesichert

Das Fahrzeug LF 8 Unimog folgte sogleich und die Besatzung stellte die Leiter ans Gebäude, baute die Löschwasserleitungen auf und regelte den Straßenverkehr. Die Wasserversorgung selbst gestaltete sich einfach, da die Hauptleitung der Wasserversorgung an der Hardter Straße liegt. Die zu rettenden Personen stellten Mitglieder der Jugendfeuerwehr dar.

Es zeigt sich allerdings, dass eine Menschenrettung durch die kleinen Fenster des Gebäudes nur schwer möglich ist. Die Verletzten wurden mit Seilen gesichert und konnten selbst aus dem Fenster auf die Leiter steigen, gesichert von Einsatzkräften auf der Leiter selbst und vom Gebäude aus. Allerdings haben die Steckleitern meist die falsche Länge, für den idealen Einsatz entweder zu lang oder zu kurz.

Kreisbrandmeister Mario Rumpf war ebenfalls vor Ort, um die Übung zu beobachten. Rumpf erläuterte später, dass bei einem solchen Einsatz durch die neue Alarmierungsregelung auch sofort die Drehleiter aus Schramberg zur Menschenrettung anrückt.

Die Drehleiter war ja auch beim Ernstfall Anfang Oktober sofort angerückt. Mit 29 Einsatzkräften, sechs "Geretteten" von der Jugendfeuerwehr sowie dem Kommandanten Andreas Noth und seinem Stellvertreter Stefan Weisser war die Feuerwehr vor Ort. Wie üblich moderierte Uwe Emminger das das Geschehen detailliert und erläuterte die taktischen Einsatzschritte für die Zuschauer, bevor das Gebäude mit dem Ventilator rauchfrei geblasen wurde.

Die Übung wurde bei der Einkehr im Sportheim Mariazell noch einmal analysiert. Bürgermeister Franz Moser bedankte sich für den Einsatz der der Feuerwehr und die anschauliche Herbstübung.