Gemeinderat stimmt Beitritt zum Landschaftserhaltungsverband zu
Eschbronn-Locherhof (czh). Die Gemeinde Eschbronn tritt dem Landschaftserhaltungsverband (LEV) Landkreis Rottweil bei.
Im Gemeinderat stellte die Geschäftsführerin Christina Romer den LEV im Landkreis vor, der 2013 gegründet wurde. Das Land fördert die LEVs der Kreise jeweils mit 1,5 Stellen; eine halbe Stelle finanziert der Landkreis. Eine weitere Stelle ist für Projekte aus Natura 2000 besetzt. Bisher finanzieren 19 Kommunen den Verein mit ihrem Beitrag von 150 Euro, dazu kommen Naturschutz-, der Kreisbauernverband und die Jägervereinigung; einen Fehlbetrag gleicht der Landkreis aus.
Ziele des LEV sind die Offenhaltung, Erhaltung und Pflege der Kulturlandschaft im Schwarzwald in ihrer Vielfalt und ihrem Artenreichtum sowie die Pflege von Biotopen und die Entwicklung eines Biotopverbundsystems. Erreicht wird das durch Organisation von Pflegemaßnahmen, Mitwirkung bei Flurneuordnungsmaßnahmen sowie die Umsetzung von Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen und von Natura 2000 Managementplänen.
Der LEV soll die Interessen von Naturschutz, Landwirtschaft und Kommunen unter einen Hut bringen. Projekte nach der Landschaftspflegerichtlinie werden gefördert. Momentan steht der Erhalt von Streuobstwiesen im Mittelpunkt. Dafür hat der Landkreis 10 000 Euro zur Verfügung gestellt. Beratung für Förderungen ist ebenfalls eine Aufgabe sowie die Vorbereitung von Maßnahmen. Als Beispiel nannte Christina Romer einen Vitalisierungsschnitt für alte Obstbäume oder die Vermittlung und Beratung von Bewirtschaftern brach fallender Flächen.
In Locherhof sei die Pflege eines Quellbereichs im Kohlholz denkbar oder eines wertvollen Biotops im Burschachen in Mariazell.
Die Gemeinde könnte auf eigenen Flächen Ausgleichsmaßnahmen durchführen, auch für ihr Ökokonto. Die LEVs seien im Naturschutzgesetz verankert und hätten so auf längere Sicht Bestand, versicherte sie Manfred Schmieder auf Nachfrage.
