Großzügig angelegt ist der Friedhof in Locherhof, auch Platz für Rasen- und Baumgräber ist vorhanden. Foto: Ziechaus Foto: Schwarzwälder-Bote

Gemeinderat: Neufassung der Friedhofsatzung steht bevor / Auch Rasen- und Baumgräber gefragt

Die Friedhofsatzung für beide Friedhöfe der Gemeinde Eschbronn soll aktualisiert und in einigen Teilen vereinfacht werden. Bürgermeister Franz Moser stellte dem Gemeinderat die Grundlagen einer geänderte Satzung vor.

Eschbronn. Bei den Bestattungen auf beiden Friedhöfen ist ein deutlicher Trend zu mehr Urnengräbern erkennbar. In Locherhof werden schon 75 Prozent der Verstorbenen in Urnengräbern bestattet. In nur 15 Prozent der Fälle gab es eine Erdbestattung in ein neues Grab. Neue Wahlgräber wurden gar nicht mehr belegt.

Eine Nachfrage gibt es auch für neue Formen der Bestattung in Rasen- oder Baumgräbern. Durch diese Entwicklung werde deutlich weniger Fläche benötigt als für Reihen-oder Wahlgräber, erläuterte der Bürgermeister. Dadurch könnte auf längere Sicht etwa die Hälfte des Friedhofs in Locherhof unbelegt bleiben. Dagegen ist der Platz auf dem Friedhof in Mariazell eher begrenzt. Neben dem Trend zu Urnenbestattungen sollen hier auch Rasen- und Baumgräber angeboten werden.

Die Mindestruhezeit auf den Friedhöfen beläuft sich laut Satzung auf 25 Jahre; bei Wahlgräbern ist die Ruhezeit auf 50 Jahre angesetzt. Die Gemeinde könnte sich bei der Ruhezeit flexibel zeigen, wenn Platz und Struktur es zulassen, empfahl Moser.

In der Friedhofsordnung sollte nicht mehr vorgeschrieben werden, auf welchem Friedhof der beiden Ortsteile ein Bewohner bestattet werden muss.

Für die Gestaltung der Gräber soll eine vollständige Abdeckung der Grabfläche mit Folie oder Platten nicht erlaubt sein. Es müsse mindestens ein Drittel der Fläche unversiegelt bleiben.

Vereinfacht werden soll die Gebührengestaltung. Neben der Grabnutzungs- und der Bestattungsgebühr fallen Kosten für die Benutzung der Leichenhalle an und für das Abräumen eines Grabes nach Ende der Nutzungsdauer.

Auf dieser Grundlage soll die Verwaltung eine neue Friedhofsatzung mit einer Gebührenkalkulation entwerfen, die noch vor der Sommerpause des Gemeinderats verabschiedet werden soll.