Herzlichen Applaus erhielt der Nachwuchs für seinen gelungenen Auftritt (großes Bild). Auch das Hauptorchester (zweites Bild von oben) bot eine bunte Mischung aus vielen musikalischen Stilrichtungen. Selbst die Piraten aus der Karibik setzten Akzente. Fotos: Schmidtke Foto: Schwarzwälder-Bote

Gelungenes Frühlingskonzert des Akkordeonorchesters Locherhof / Auch der Nachwuchs brilliert

Von Karin Schmidtke

Eschbronn. Ein gelungenes Frühlingskonzert präsentierte das Akkordeonorchester Locherhof am Samstag unter der Leitung von Dirigent Uwe Rapp.

Die Tastenbande, das Jugendorchester und das Hauptorchester präsentierten in der gut gefüllten Mühlbachhalle ein abwechslungsreiches Programm.

Die Tastenbande und das Jugendorchester hatten ihre Beiträge in Sätze gepackt. So zeigten die jüngsten 20 Musiker unter dem Motto "Villa Timecode" eine Abenteuersuche. Sie gingen auf Entdeckungsreise, besuchten die Pyramiden, die Steinzeit und rockten mit Elvis. Zwischen acht und elf Jahre alt sind die kleinen Stars, die an Schlagzeug, Keyboard und Akkordeon das erste Zusammenspiel im Orchester trainieren. Das Publikum spendete begeistert Applaus, darunter waren neben stolzen Eltern und Verwandten auch Musiklehrer, Dirigenten und Musiker aus Vereinen in der Umgebung.

Der Satz "Eine Nacht in Castle Hill" hatte es vom Anspruch her gehörig in sich. "Ich musste sie (die Spieler) in den Proben schon ab und zu quälen", verriet Uwe Rapp im Gespräch. Aber die intensive Probenarbeit hatte sich mehr als gelohnt. Außerdem sahnten die Spielerinnen und Spieler etliche Preise bis in die Landesebene ab (wir berichteten bereits). Auf einem Tisch waren die glänzenden Trophäen aus den Wettbewerben ausgestellt worden. Zu Recht kann der Verein stolz auf den motivierten Nachwuchs sein.

Einen besonderen Hörgenuss gab es von Saskia Broghammer und Franziska Geiger, die im "Duo Fieber" wahre Glanzleistungen zeigten. Mit lustigen Verkleidungen – und mitsamt Papagei am Schlagzeug – verabschiedete sich die Jugend mit den mitreißenden Melodien aus "Fluch der Karibik".

Die abwechslungsreichen Stücke des Hauptorchesters versprachen einen Unterhaltungswert auf hohem Niveau. Auch die Schlagzeuger und Keyboarder stammen aus den eigenen Reihen, und so gab das Zusammenspiel ein angenehmes und ausgewogenes Klangbild ab.

Mit dem "Marsch in B" von Sergej Prokofjew starteten die erfahrenen Spieler, 32 an der Zahl. Mit "Marinella" schloss sich eine Ouvertüre an – die in der Presto eine neue Bedeutung bekommt. Fingerfertig rasten die Hände der Spieler über die Tastaturen. Rhythmus und Gefühl spazierten gezielt Hand in Hand durch sanfte und sehr kraftvolle Passagen.

Das Temperament und die Leidenschaft Spaniens präsentierten die Spieler mit dem "Tango Espagnol". Beim lustigen "Honky Tonk Train Blues" wurde der Eisenbahn Respekt gezollt – "…und das ganz ohne Bahnstreik", erklärte die charmante Moderatorin Jasmin Albrecht trocken. Mit einem großen "Schnaufer" endete das fröhliche Lied.

Dann wurde es mit "Nothing else Matters" von Metallica rockig auf der Bühne. Dazu spielten Michael Daam und Franziska Geiger eine verflixt heiße E-Gitarre und begeisterten mit Gesang.

Heike Bantle, Sandra Mauch und Alexander Seifried brillierten als Solisten beim "Libertango" mit südamerikanischen Charakter. Schon kam das letzte Stück mit "Ray Charles in Concert", das sich als rockiger Medley entpuppte. Das Publikum entschied allerdings mit heftigem Applaus, dass noch eine Zugabe gespielt werden sollte.

Der Vorsitzende des Akkordeonorchesters, Jens Dietz, dankte allen Helfern, besonders Dirigent Uwe Rapp und der Moderatorin Jasmin Albrecht, für die humorvollen Ansagen.

Mit "Ich war noch niemals in New York" zollten die Musiker Udo Jürgens Respekt, bevor sie ihre Notenständer einklappten.