Der hintere Bereich des Lackendorfer Wegs kann auf einer Länge von 85 Metern durch die Flurneuordnung in Dunningen mit wenig Geld aus der Gemeindekasse saniert werden. Foto: Herzog Foto: Schwarzwälder-Bote

Lackendorfer Weg in Locherhof kann mit der Flurneuordnung in Dunningen teilweise saniert werden

Von Lothar Herzog Eschbronn-Locherhof. Durch die Flurneuordnung in Dunningen kann ein Stück des Lackendorfer Wegs saniert werden. Weil jedoch die Kosten für die Grundstücksbesitzer nicht feststehen, vertagte der Gemeinderat das Thema.Der Lackendorfer Weg in Locherhof ist eine wichtige Zufahrtsstraße zu den dahinter liegenden Grundstücken, vor allem für die Landwirte. Weil diese Straße der zunehmenden Belastung durch landwirtschaftliche Fahrzeuge nicht mehr standhält und ausgebaut werden muss, die Kommune dies aus eigenen Mitteln aber nicht stemmen kann, hat sie die Sanierung beim Flurneuordnungsamt beantragt. Allerdings vergeblich, das Geld dort ist knapp.

Wie Bürgermeister Franz Moser in der Sitzung des Gemeinderats verriet, bestehe aufgrund der Flurneuordnung in Dunningen durch den Bau der Umgehungsstraße 462 die Möglichkeit, dass ein rund 85 Meter langes Teilstück des Lackendorfer Wegs etwa 400 Meter nach dem Friedhof Richtung Wald und Abzweigung Grubenwiesenweg saniert und auf eine Breite von drei Metern ausgebaut werden könne. Die Gesamtkosten betrügen 11 900 Euro.

Nach Abzug des Zuschusses in Höhe von 9400 Euro verbleibe der Gemeinde ein hälftiger Eigenanteil von 1250 Euro. Kosten kämen außerdem auf die Grundstücksbesitzer zu, deren Höhe er allerdings nicht wisse.

Die Gemeinde müsse zustimmen, dass ihr die später im Flurbereinigungsplan auf dem Gemeindegebiet ausgewiesenen gemeinschaftlichen Anlagen wie Wassergräben, Rohrleitungen und Entwässerungseinrichtungen zu Eigentum zugeteilt werden und sie deren Unterhaltung, Pflege und Verkehrssicherungspflicht übernehme, schilderte Moser.

Einerseits erfreut, aber auch enttäuscht, reagierten die Ratsmitglieder. Manfred Schmieder sagte, es störe ihn gewaltig, dass die Eschbronner Grundstücksbesitzer zur Kasse gebeten werden, aber den Weg kaum benutzten. Da stimme die Relation nicht. Aus seiner Sicht bringe die Flurbereinigung in diesem Bereich kaum etwas.

Ähnlich sah es der Bürgermeister. Die Mittel der Flurbereinigung fielen bescheiden aus, da habe er sich doch etwas mehr versprochen als nur eine Strecke von 85 Metern. Allerdings komme so eine Chance so schnell nicht wieder. Anders als früher lege die Flurbereinigung jetzt mehr Wert auf die Ökologie und gebe mehr Geld für Grünanlagen aus, wusste Moser.

Rat Jochen Auber betonte, wenn die Gemeinde für so wenig Geld eine sanierte Straße bekomme, bleibe keine andere Wahl, als zuzustimmen. Wer den landwirtschaftlichen Weg nutze und durch wen er wieder kaputt gemacht werde, spiele dabei keine Rolle. Rat Erwin Ebert vertrat die Meinung, das Vorhaben sollte trotz allem nicht blockiert werden. Bevor jedoch darüber abgestimmt werde, sollten die Kosten für die beteiligten Grundstücksbesitzer bekannt sein.

Mit dem Vorschlag des Bürgermeisters, das Thema in die nächste Sitzung zu vertagen, um die Kosten der Grundstücksbesitzer zu ermitteln, zeigte sich das Ratsgremium einverstanden.