Mit viel Kampf und Moral besiegte TuS Ergenzingen zuletzt Tübingen (rechts), nun geht es nach Pfullingen. Foto: Wagner

Landesliga: Trainer Tim Schittenhelm möchte am Samstag mit dem TuS Ergenzingen an vergangenen Erfolg anknüpfen.

VfL Pfullingen – TuS Ergenzingen (Samstag ab 15.30 Uhr). Wenn auch möglicherweise etwas spät, ja zu spät – der Landesligist TuS Ergenzingen hat unter dem neuen Trainer Tim Schittenhelm das fleißige Punktesammeln noch lange nicht aufgegeben.

"Der Sieg tat verdammt gut", fasst es der Coach gut zwei Wochen nach dem Heimsieg gegen Tübingen rückblickend zusammen. Es beweise einmal mehr, dass reichlich Leben in der Mannschaft steckt und sie intakt ist, "sie ist lange nicht so schlecht, wie es ihr einige unterstellen wollen", stellt sich Schittenhelm vor das Team. Doch der vergangene Sieg hat an den Kräften gezehrt, da kam die kurze Auszeit über Ostern gerade recht. Nicht nur, damit sich die Spieler regenerieren können, der Kader füllt sich auch wieder mit zwei weiteren Mannschaftskollegen. Schittenhelm kann auf die zuvor beruflich bedingt ausgefallenen Lukas Fuchs und Florian Liebig zurückgreifen. Fehlen wird ihm allerdings der rot gesperrte Marcel Raible. Wer an seiner Stelle aufläuft, konnte Schittenhelm noch nicht sagen, "dazu muss ich erst das Training abwarten".

Den Grund für das zuletzt positive Abschneiden seiner Mannschaft kennt Schittenhelm selber nicht, auch gegenüber seinem Vorgänger Robert Michnia habe er kaum merkliche Veränderungen vollzogen, "vielleicht dem ein oder anderen mehr Zuspruch gegeben, im übrigen bin ich aber selber ratlos. Ich vermute, es liegt am Zusammenhalt der Spieler". Rein taktisch habe er die Elf etwas defensiver aufgestellt und in der Aufstellung zwei statt einen Stürmer im Wechsel gebracht, ansonsten setzt sich die Mannschaft zusammen wie all die Spiele zuvor. Und Schittenhelm sieht keinen Grund, das zu ändern.

Ebenso unnötig hält es der Übungsleiter, sich mit dem anstehenden Gegner vor der Partie auseinanderzusetzen, "so etwas mache ich grundsätzlich nicht, das bringt mir und dem Team nichts". An das Hinspiel, ein 2:0-Sieg für Pfullingen, könne er sich ohnehin nicht erinnern, "da war ich geschäftlich in China". Vielmehr sieht es Tim Schittenhelm so, dass "sich eigentlich der Gegner mehr mit uns beschäftigen muss", sagt er.

Soll heißen: Keiner der noch anzustehenden Gegner sollte meinen, quasi im Spaziergang Ergenzingen zu putzen und die drei Punkte bereits fest einzuplanen. Eine blutige Nase hat sich da zuletzt Tübingen geholt, die sich durch einen Sieg Anschluss an das Mittelfeld versprachen – Pustekuchen. "Und der ein oder andere aus der oberen Tabellenregion spielt ja noch gegen uns, vielleicht gelingt es uns, ein paar zu ärgern. Auch das ist gut für die Moral", sagt Schittenhelm.